2002, ISBN: 9783832496296
Inhaltsangabe:Einleitung: Um am Marktgeschehen teilnehmen zu können, stellt sich für ein international tätiges Unternehmen die Frage nach der rechtlichen Ausgestaltung des Auslandsengagem… mais…
Inhaltsangabe:Einleitung: Um am Marktgeschehen teilnehmen zu können, stellt sich für ein international tätiges Unternehmen die Frage nach der rechtlichen Ausgestaltung des Auslandsengagements. Durch die zunehmende Globalisierung, den Wegfall von Ländergrenzen, Deregulierung der Finanzmärkte, Verringerung von Transaktionskosten und Verkürzung von Informationslaufzeiten verstärkt sich der Druck auf Unternehmen ins Ausland zu investieren. Verschiedene Motive spielen für diese Entscheidung eine Rolle, wie z.B. das Erschließen vielversprechender Absatzmärkte zur langfristigen Erfolgssteigerung, das Verlagern personalkostenintensiver Prozesse in ¿Niedriglohnländer¿, der Anreiz der Investitionsförderung sowie die Freihandelszonen mit verschiedenen Vergünstigungen. Die Motive für das Engagement in der Türkei sind insbesondere die geringen Lohnkosten, der große und aufnahmefähige Binnenmarkt und die günstigen Zollbedingungen. Mit ihrer schnell wachsenden Bevölkerung, ihrer geographischen Mittelstellung zwischen Europa und dem mittleren Osten und nicht zuletzt mit Blick auf die eventuelle Aufnahme in die Europäische Gemeinschaft verdient die Türkei als Wirtschaftspartner eine noch größere Aufmerksamkeit deutscher Firmen als dies bereits in der Vergangenheit der Fall war. Investitionsstandorte in der Türkei gewinnen in den letzten Jahren immer mehr an Bedeutung, wie auch zahlreiche Umfragen belegen. Durch die politische Stabilität, sinkende Inflationsraten und positive wirtschaftliche Entwicklung der Türkei wachsen zunehmend neue und extrem kaufkräftige Märkte vor Ort heran, die bereits eine echte Alternative zum heimischen Markt darstellen. Des Weiteren wird die Türkei zunehmend als strategisch wichtiger Standort für die Bearbeitung der Märkte in der ganzen Region betrachtet. Dies gilt insbesondere für den Mittleren Osten, Zentralasien und den Balkan. Auch die Brückenfunktion der Türkei in den arabischen Ländern, die Schwarzmeerländern und die umliegenden Türkrepubliken verstärken die Attraktivität des Standorts Türkei. Vor allem wegen der sich positiv entwickelnden wirtschaftlichen und politischen Stabilität, des großen Angebots an gut ausgebildeten und qualifizierten Arbeitskräften, sehr günstigem Lohnniveau, niedrigen Produktionskosten sowie Investitionsförderungen durch den Staat und Gemeinden wird die Türkei nicht nur von deutschen Investoren als Standort gewählt. Zuerst waren die Großunternehmen da und forderten ihre angestammten Zulieferer auf nachzuziehen, doch seit den neunziger Jahren geht der Mittelstand zunehmend aus eigenem Antrieb in die Türkei. Die gegenwärtige türkische Statistik erfasst die ausländischen Investitionen, wie sie seit den achtziger Jahren getätigt wurden. Zu jener Zeit waren aber Siemens und AEG, Bayer-Hoecht-BASF, Mercedes, Mannesmann u. a. längst in der Türkei aktiv. Das heißt: substantielle deutsche Basisinvestitionen sind in die Statistik gar nicht erst eingeflossen. Der Bestand der deutschen Direktinvestitionen in der Türkei betrug laut der deutschen Bundesbank 1993 1,1 Milliarden DM. Die Zahl deutscher Firmenniederlassungen hat sich seit 1995 mehr als verdoppelt und steigt weiter. Seit 1995 stiegen die deutschen Investitionen in der Türkei stetig an und erreichten im Jahr 2000 eine Rekordhöhe von 636,84 Millionen US-Dollar. 2001 gingen die Investitionen auf 319,31 Millionen US-Dollar zurück. In den ersten neun Monaten des Jahres 2002 beliefen sich die deutschen Investitionen auf 173,41 Millionen US-Dollar. Deutschland nimmt in Bezug auf die Fremdinvestition in der Türkei einen wichtigen Platz ein. Der Gesamtwert der deutschen Investitionen in der Türkei wird in der Statistik mit 4,3 Mrd. US-Dollar angegeben. Geht man vom gegenwärtigen Marktwert aus, dürfte dieser Betrag nicht einmal zum Erwerb der ersten Zehn oder über tausend deutschen Firmen in der Türkei ausreichen. Mit diesem Investitionsvolumen liegt Deutschland hinter Frankreich und den Niederlanden auf Rang 3 der großen Länder, die in der Türkei Investitionen tätigen. Zur Zeit entschließen sich jährlich rund 50 meist mittelständische deutsche Unternehmen zu einer Firmengründung in der Türkei. Die Direktinvestition umfasst die Errichtung einer ausländischen Betriebsstätte, einer Tochterkapitalgesellschaft oder einer Personengesellschaft. Als Direktgeschäft wird der direkte Leistungsaustausch über die Grenze ohne festen ¿Stützpunkt¿ angesehen. Die vorliegende Arbeit untersucht auf der Basis einer zugunsten der Türkischen Republik getroffenen Standortentscheidung die Vorteilhaftigkeit des unternehmerischen Engagements einer deutschen Spitzeneinheit und einer Grundeinheit in Form von Tochterkapitalgesellschaft (TKapG) bzw. Betriebsstätte (BS) unter dem Aspekt der Besteuerung. Ziel dieser Arbeit ist es, dem inländischen Investor im Fall einer Direktinvestition in der Türkei, die Vor- und Nachteile und die Steuerbelastung der einzelnen Alternativen zu zeigen. Mit Hilfe des Steuerbelastungsvergleichs soll für die inländische Spitzeneinheit gezeigt werden, welche der oben angesprochenen Rechtsformen für sie steueroptimal ist. Gang der Untersuchung: Die Arbeit ist in sechs Abschnitte gegliedert. Nach der Einleitung werden im zweiten Teil die steuerlich relevanten Rechtsvorschriften für das Engagements in der Türkei dargestellt. Kernpunkte dieser Arbeit sind die Kapitel drei, vier und fünf. Hierbei wird auf die Definition der Betriebsstätte und Tochterkapitalgesellschaft eingegangen. Die Steuerwirkungen während der Gründung, bezüglich der Steuerbelastung, bei der Überführung der Wirtschaftsgüter und der laufenden Besteuerung im Gewinn- und Verlustfall werden untersucht. Im fünften Kapitel werden die Ergebnisse auf die Gesamtsteuerbelastung abgeleitet. Auf die Kapitalausstattung der Grundeinheit wird eingegangen. Erweiterung, Veräußerung oder Liquidation bleiben bei dieser Untersuchung außer Betracht. Im sechsten Kapitel werden zuletzt aufgrund der ermittelten Ergebnisse Handlungsempfehlungen für den deutschen Investor formuliert. Inhaltsverzeichnis: AbkürzungsverzeichnisV TabellenverzeichnisX AbbildungsverzeichnisXI 1.Einleitung1 1.1Rechtliche Ausgestaltung des ausländischen Unternehmensengagements1 1.2Ziele der Arbeit3 1.3Vorgehensweise4 2.Rechtsvorschriften des wirtschaftlichen Engagements in der Türkei4 2.1Wirtschaftliche Lage der Türkei4 2.2Doppelbesteuerungsabkommen5 2.3Investitionsrecht und Investitionsförderung für Ausländer in der Türkei5 2.4Mögliche Gesellschaftsformen in der Türkei6 2.5Steuerrecht der Türkei7 2.6Freihandelszonen in der Türkei und die Vorteile9 3.Betriebsstätte bzw. Einzelunternehmen in der Türkei10 3.1Allgemeines und Definition des Betriebsstättenbegriffs10 3.1.1Deutsches Recht11 3.1.2Türkisches Recht12 3.1.3Abkommensrecht mit der Türkei13 3.1.4Betriebsstättensondertatbestände14 3.3Gründungsphase15 3.3.1Steuerliche Besonderheit bei der Errichtung einer Betriebsstätte in der Türkei15 3.3.2Steuerbelastung bei der Überführung von Wirtschaftsgütern in die türkische Betriebsstätte18 3.3.3Leistungsbeziehungen zwischen Stammhaus und Betriebsstätte21 3.3.4Methoden zur Gewinnabgrenzung23 3.3.4.1Indirekte und direkte Methode23 3.3.4.2Freistellungsmethode26 3.3.4.3Anrechungsmethode30 3.4Laufende Besteuerung der Betriebsstätte32 3.4.1Behandlung im Gewinnfall32 3.4.1.1Besteuerung in der Türkei33 3.4.1.2Besteuerung in Deutschland36 3.4.2Behandlung im Verlustfall38 3.4.2.1Besteuerung in der Türkei38 3.4.2.2Besteuerung in Deutschland39 3.5Finanzierung der türkischen Betriebsstätte40 3.5.1Eigenkapital der Betriebsstätte41 3.5.2Fremdkapital der Betriebsstätte43 4.Tochterkapitalgesellschaft in der Türkei45 4.1Gründungsphase45 4.1.1Allgemeines/Definition/Begriffsbestimmung45 4.1.2Steuerliche Besonderheiten bei der Errichtung einer Tochterkapitalgesellschaft in der Türkei48 4.2Steuerbelastung bei der Überführung von Wirtschaftsgütern in eine türkische Tochterkapitalgesellschaft49 4.3Laufende Besteuerung der Tochterkapitalgesellschaft50 4.3.1Behandlung im Gewinnfall50 4.3.1.1Besteuerung in der Türkei50 4.3.1.2Quellensteuerabzug in der Türkei52 4.3.1.3Besteuerung in Deutschland53 4.3.2Behandlung im Verlustfall58 4.3.2.1Besteuerung in der Türkei58 4.3.2.1Besteuerung in Deutschland59 4.4Finanzierung der türkischen Tochterkapitalgesellschaft60 4.5Verlustberücksichtigung65 4.5.1Türkische Tochterkapitalgesellschaft erwirtschaftet Verluste65 4.5.2Inländische Mutterkapitalgesellschaft erwirtschaftet Verluste67 4.6Hinzurechnungsbesteuerung68 5.Steuerlicher Belastungsvergleich70 5.1Methodische Vorgehensweise70 5.2Stammhaus als inländische Personengesellschaft72 5.3Stammhaus als inländische Kapitalgesellschaft74 6.Fazit76 Literaturverzeichnis79 Anhang89 Unternehmerische Aktivitäten In Der Türkei Unter Steuerlichen Gesic: Inhaltsangabe:Einleitung: Um am Marktgeschehen teilnehmen zu können, stellt sich für ein international tätiges Unternehmen die Frage nach der rechtlichen Ausgestaltung des Auslandsengagements. Durch die zunehmende Globalisierung, den Wegfall von Ländergrenzen, Deregulierung der Finanzmärkte, Verringerung von Transaktionskosten und Verkürzung von Informationslaufzeiten verstärkt sich der Druck auf Unternehmen ins Ausland zu investieren. Verschiedene Motive spielen für diese Entscheidung eine Rolle, wie z.B. das Erschließen vielversprechender Absatzmärkte zur langfristigen Erfolgssteigerung, das Verlagern personalkostenintensiver Prozesse in ¿Niedriglohnländer¿, der Anreiz der Investitionsförderung sowie die Freihandelszonen mit verschiedenen Vergünstigungen. Die Motive für das Engagement in der Türkei sind insbesondere die geringen Lohnkosten, der große und aufnahmefähige Binnenmarkt und die günstigen Zollbedingungen. Mit ihrer schnell wachsenden Bevölkerung, ihrer geographischen Mittelstellung zwischen Europa und dem mittleren Osten und nicht zuletzt mit Blick auf die eventuelle Aufnahme in die Europäische Gemeinschaft verdient die Türkei als Wirtschaftspartner eine noch größere Aufmerksamkeit deutscher Firmen als dies bereits in der Vergangenheit der Fall war. Investitionsstandorte in der Türkei gewinnen in den letzten Jahren immer mehr an Bedeutung, wie auch zahlreiche Umfragen belegen. Durch die politische Stabilität, sinkende Inflationsraten und positive wirtschaftliche Entwicklung der Türkei wachsen zunehmend neue und extrem kaufkräftige Märkte vor Ort heran, die bereits eine echte Alternative zum heimischen Markt darstellen. Des Weiteren wird die Türkei zunehmend als strategisch wichtiger Standort für die Bearbeitung der Märkte in der ganzen Region betrachtet. Dies gilt insbesondere für den Mittleren Osten, Zentralasien und den Balkan. Auch die Brückenfunktion der Türkei in den arabischen Ländern, die Schwarzmeerländern und die umliegenden Türkrepubliken verstärken die Attraktivität des Standorts Türkei. Vor allem wegen der sich positiv entwickelnden wirtschaftlichen und politischen Stabilität, des großen Angebots an gut ausgebildeten und qualifizierten Arbeitskräften, sehr günstigem Lohnniveau, niedrigen Produktionskosten sowie Investitionsförderungen durch den Staat und Gemeinden wird die Türkei nicht nur von deutschen Investoren als Standort gewählt. Zuerst waren die Großunternehmen da und forderten ihre angestammten Zulieferer auf nachzuziehen, doch seit den neunziger Jahren geht der Mittelstand zunehmend aus eigenem Antrieb in die Türkei. Die gegenwärtige türkische Statistik erfasst die ausländischen Investitionen, wie sie seit den achtziger Jahren getätigt wurden. Zu jener Zeit waren aber Siemens und AEG, Bayer-Hoecht-BASF, Mercedes, Mannesmann u. a. längst in der Türkei aktiv. Das heißt: substantielle deutsche Basisinvestitionen sind in die Statistik gar nicht erst eingeflossen. Der Bestand der deutschen Direktinvestitionen in der Türkei betrug laut der deutschen Bundesbank 1993 1,1 Milliarden DM. Die Zahl deutscher Firmenniederlassungen hat sich seit 1995 mehr als verdoppelt und steigt weiter. Seit 1995 stiegen die deutschen Investitionen in der Türkei stetig an und erreichten im Jahr 2000 eine Rekordhöhe von 636,84 Millionen US-Dollar. 2001 gingen die Investitionen auf 319,31 Millionen US-Dollar zurück. In den ersten neun Monaten des Jahres 2002 beliefen sich die deutschen Investitionen auf 173,41 Millionen US-Dollar. Deutschland nimmt in Bezug auf die Fremdinvestition in der Türkei einen wichtigen Platz ein. Der Gesamtwert der deutschen Investitionen in der Türkei wird in der Statistik mit 4,3 Mrd. US-Dollar angegeben. Geht man vom gegenwärtigen Marktwert aus, dürfte dieser Betrag nicht einmal zum Erwerb der ersten Zehn oder über tausend deutschen Firmen in der Türkei ausreichen. Mit diesem Investitionsvolumen liegt Deutschland hinter Frankreich und den Niederlanden auf Rang 3 der großen Länder, die in der Türkei Investitionen tätigen. Zur Zeit entschließen sich jährlich rund 50 meist mittelständische deutsche Unternehmen zu einer Firmengründung in der Türkei. Die Direktinvestition umfasst die Errichtung einer ausländischen Betriebsstätte, einer Tochterkapitalgesellschaft oder einer Personengesellschaft. Als Direktgeschäft wird der direkte Leistungsaustausch über die Grenze ohne festen ¿Stützpunkt¿ angesehen. Die vorliegende Arbeit untersucht auf der Basis einer zugunsten der Türkischen Republik getroffenen Standortentscheidung die Vorteilhaftigkeit des unternehmerischen Engagements einer deutschen Spitzeneinheit und einer Grundeinheit in Form von Tochterkapitalgesellschaft (TKapG) bzw. Betriebsstätte (BS) unter dem Aspekt der Besteuerung. Ziel dieser Arbeit ist es, dem inländischen Investor im Fall einer Direktinvestition in der Türkei, die Vor- und Nachteile und die Steuerbelastung der einzelnen Alternativen zu zeigen. Mit Hilfe des Steuerbelastungsvergleichs soll für die inländische Spitzeneinheit gezeigt werden, welche der oben angesprochenen Rechtsformen für sie steueroptimal ist. Gang der Untersuchung: Die Arbeit ist in sechs Abschnitte gegliedert. Nach der Einleitung werden im zweiten Teil die steuerlich relevanten Rechtsvorschriften für das Engagements in der Türkei dargestellt. Kernpunkte dieser Arbeit sind die Kapitel drei, vier und fünf. Hierbei wird auf die Definition der Betriebsstätte und Tochterkapitalgesellschaft eingegangen. Die Steuerwirkungen während der Gründung, bezüglich der Steuerbelastung, bei der Überführung der Wirtschaftsgüter und der laufenden Besteuerung im Gewinn- und Verlustfall werden untersucht. Im fünften Kapitel werden die Ergebnisse auf die Gesamtsteuerbelastung abgeleitet. Auf die Kapita, Diplomica Verlag<
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2002, ISBN: 9783832496296
Inhaltsangabe:Einleitung: Um am Marktgeschehen teilnehmen zu können, stellt sich für ein international tätiges Unternehmen die Frage nach der rechtlichen Ausgestaltung des Auslandsengagem… mais…
Inhaltsangabe:Einleitung: Um am Marktgeschehen teilnehmen zu können, stellt sich für ein international tätiges Unternehmen die Frage nach der rechtlichen Ausgestaltung des Auslandsengagements. Durch die zunehmende Globalisierung, den Wegfall von Ländergrenzen, Deregulierung der Finanzmärkte, Verringerung von Transaktionskosten und Verkürzung von Informationslaufzeiten verstärkt sich der Druck auf Unternehmen ins Ausland zu investieren. Verschiedene Motive spielen für diese Entscheidung eine Rolle, wie z.B. das Erschließen vielversprechender Absatzmärkte zur langfristigen Erfolgssteigerung, das Verlagern personalkostenintensiver Prozesse in ¿Niedriglohnländer¿, der Anreiz der Investitionsförderung sowie die Freihandelszonen mit verschiedenen Vergünstigungen. Die Motive für das Engagement in der Türkei sind insbesondere die geringen Lohnkosten, der große und aufnahmefähige Binnenmarkt und die günstigen Zollbedingungen. Mit ihrer schnell wachsenden Bevölkerung, ihrer geographischen Mittelstellung zwischen Europa und dem mittleren Osten und nicht zuletzt mit Blick auf die eventuelle Aufnahme in die Europäische Gemeinschaft verdient die Türkei als Wirtschaftspartner eine noch größere Aufmerksamkeit deutscher Firmen als dies bereits in der Vergangenheit der Fall war. Investitionsstandorte in der Türkei gewinnen in den letzten Jahren immer mehr an Bedeutung, wie auch zahlreiche Umfragen belegen. Durch die politische Stabilität, sinkende Inflationsraten und positive wirtschaftliche Entwicklung der Türkei wachsen zunehmend neue und extrem kaufkräftige Märkte vor Ort heran, die bereits eine echte Alternative zum heimischen Markt darstellen. Des Weiteren wird die Türkei zunehmend als strategisch wichtiger Standort für die Bearbeitung der Märkte in der ganzen Region betrachtet. Dies gilt insbesondere für den Mittleren Osten, Zentralasien und den Balkan. Auch die Brückenfunktion der Türkei in den arabischen Ländern, die Schwarzmeerländern und die umliegenden Türkrepubliken verstärken die Attraktivität des Standorts Türkei. Vor allem wegen der sich positiv entwickelnden wirtschaftlichen und politischen Stabilität, des großen Angebots an gut ausgebildeten und qualifizierten Arbeitskräften, sehr günstigem Lohnniveau, niedrigen Produktionskosten sowie Investitionsförderungen durch den Staat und Gemeinden wird die Türkei nicht nur von deutschen Investoren als Standort gewählt. Zuerst waren die Großunternehmen da und forderten ihre angestammten Zulieferer auf nachzuziehen, doch seit den neunziger Jahren geht der Mittelstand zunehmend aus eigenem Antrieb in die Türkei. Die gegenwärtige türkische Statistik erfasst die ausländischen Investitionen, wie sie seit den achtziger Jahren getätigt wurden. Zu jener Zeit waren aber Siemens und AEG, Bayer-Hoecht-BASF, Mercedes, Mannesmann u. a. längst in der Türkei aktiv. Das heißt: substantielle deutsche Basisinvestitionen sind in die Statistik gar nicht erst eingeflossen. Der Bestand der deutschen Direktinvestitionen in der Türkei betrug laut der deutschen Bundesbank 1993 1,1 Milliarden DM. Die Zahl deutscher Firmenniederlassungen hat sich seit 1995 mehr als verdoppelt und steigt weiter. Seit 1995 stiegen die deutschen Investitionen in der Türkei stetig an und erreichten im Jahr 2000 eine Rekordhöhe von 636,84 Millionen US-Dollar. 2001 gingen die Investitionen auf 319,31 Millionen US-Dollar zurück. In den ersten neun Monaten des Jahres 2002 beliefen sich die deutschen Investitionen auf 173,41 Millionen US-Dollar. Deutschland nimmt in Bezug auf die Fremdinvestition in der Türkei einen wichtigen Platz ein. Der Gesamtwert der deutschen Investitionen in der Türkei wird in der Statistik mit 4,3 Mrd. US-Dollar angegeben. Geht man vom gegenwärtigen Marktwert aus, dürfte dieser Betrag nicht einmal zum Erwerb der ersten Zehn oder über tausend deutschen Firmen in der Türkei ausreichen. Mit diesem Investitionsvolumen liegt Deutschland hinter Frankreich und den Niederlanden auf Rang 3 der großen Länder, die in der Türkei Investitionen tätigen. Zur Zeit entschließen sich jährlich rund 50 meist mittelständische deutsche Unternehmen zu einer Firmengründung in der Türkei. Die Direktinvestition umfasst die Errichtung einer ausländischen Betriebsstätte, einer Tochterkapitalgesellschaft oder einer Personengesellschaft. Als Direktgeschäft wird der direkte Leistungsaustausch über die Grenze ohne festen ¿Stützpunkt¿ angesehen. Die vorliegende Arbeit untersucht auf der Basis einer zugunsten der Türkischen Republik getroffenen Standortentscheidung die Vorteilhaftigkeit des unternehmerischen Engagements einer deutschen Spitzeneinheit und einer Grundeinheit in Form von Tochterkapitalgesellschaft (TKapG) bzw. Betriebsstätte (BS) unter dem Aspekt der Besteuerung. Ziel dieser Arbeit ist es, dem inländischen Investor im Fall einer Direktinvestition in der Türkei, die Vor- und Nachteile und die Steuerbelastung der einzelnen Alternativen zu zeigen. Mit Hilfe des Steuerbelastungsvergleichs soll für die inländische Spitzeneinheit gezeigt werden, welche der oben angesprochenen Rechtsformen für sie steueroptimal ist. Gang der Untersuchung: Die Arbeit ist in sechs Abschnitte gegliedert. Nach der Einleitung werden im zweiten Teil die steuerlich relevanten Rechtsvorschriften für das Engagements in der Türkei dargestellt. Kernpunkte dieser Arbeit sind die Kapitel drei, vier und fünf. Hierbei wird auf die Definition der Betriebsstätte und Tochterkapitalgesellschaft eingegangen. Die Steuerwirkungen während der Gründung, bezüglich der Steuerbelastung, bei der Überführung der Wirtschaftsgüter und der laufenden Besteuerung im Gewinn- und Verlustfall werden untersucht. Im fünften Kapitel werden die Ergebnisse auf die Gesamtsteuerbelastung abgeleitet. Auf die Kapitalausstattung der Grundeinheit wird eingegangen. Erweiterung, Veräußerung oder Liquidation bleiben bei dieser Untersuchung außer Betracht. Im sechsten Kapitel werden zuletzt aufgrund der ermittelten Ergebnisse Handlungsempfehlungen für den deutschen Investor formuliert. Inhaltsverzeichnis: AbkürzungsverzeichnisV TabellenverzeichnisX AbbildungsverzeichnisXI 1.Einleitung1 1.1Rechtliche Ausgestaltung des ausländischen Unternehmensengagements1 1.2Ziele der Arbeit3 1.3Vorgehensweise4 2.Rechtsvorschriften des wirtschaftlichen Engagements in der Türkei4 2.1Wirtschaftliche Lage der Türkei4 2.2Doppelbesteuerungsabkommen5 2.3Investitionsrecht und Investitionsförderung für Ausländer in der Türkei5 2.4Mögliche Gesellschaftsformen in der Türkei6 2.5Steuerrecht der Türkei7 2.6Freihandelszonen in der Türkei und die Vorteile9 3.Betriebsstätte bzw. Einzelunternehmen in der Türkei10 3.1Allgemeines und Definition des Betriebsstättenbegriffs10 3.1.1Deutsches Recht11 3.1.2Türkisches Recht12 3.1.3Abkommensrecht mit der Türkei13 3.1.4Betriebsstättensondertatbestände14 3.3Gründungsphase15 3.3.1Steuerliche Besonderheit bei der Errichtung einer Betriebsstätte in der Türkei15 3.3.2Steuerbelastung bei der Überführung von Wirtschaftsgütern in die türkische Betriebsstätte18 3.3.3Leistungsbeziehungen zwischen Stammhaus und Betriebsstätte21 3.3.4Methoden zur Gewinnabgrenzung23 3.3.4.1Indirekte und direkte Methode23 3.3.4.2Freistellungsmethode26 3.3.4.3Anrechungsmethode30 3.4Laufende Besteuerung der Betriebsstätte32 3.4.1Behandlung im Gewinnfall32 3.4.1.1Besteuerung in der Türkei33 3.4.1.2Besteuerung in Deutschland36 3.4.2Behandlung im Verlustfall38 3.4.2.1Besteuerung in der Türkei38 3.4.2.2Besteuerung in Deutschland39 3.5Finanzierung der türkischen Betriebsstätte40 3.5.1Eigenkapital der Betriebsstätte41 3.5.2Fremdkapital der Betriebsstätte43 4.Tochterkapitalgesellschaft in der Türkei45 4.1Gründungsphase45 4.1.1Allgemeines/Definition/Begriffsbestimmung45 4.1.2Steuerliche Besonderheiten bei der Errichtung einer Tochterkapitalgesellschaft in der Türkei48 4.2Steuerbelastung bei der Überführung von Wirtschaftsgütern in eine türkische Tochterkapitalgesellschaft49 4.3Laufende Besteuerung der Tochterkapitalgesellschaft50 4.3.1Behandlung im Gewinnfall50 4.3.1.1Besteuerung in der Türkei50 4.3.1.2Quellensteuerabzug in der Türkei52 4.3.1.3Besteuerung in Deutschland53 4.3.2Behandlung im Verlustfall58 4.3.2.1Besteuerung in der Türkei58 4.3.2.1Besteuerung in Deutschland59 4.4Finanzierung der türkischen Tochterkapitalgesellschaft60 4.5Verlustberücksichtigung65 4.5.1Türkische Tochterkapitalgesellschaft erwirtschaftet Verluste65 4.5.2Inländische Mutterkapitalgesellschaft erwirtschaftet Verluste67 4.6Hinzurechnungsbesteuerung68 5.Steuerlicher Belastungsvergleich70 5.1Methodische Vorgehensweise70 5.2Stammhaus als inländische Personengesellschaft72 5.3Stammhaus als inländische Kapitalgesellschaft74 6.Fazit76 Literaturverzeichnis79 Anhang89 Unternehmerische Aktivitäten In Der Türkei Unter Steuerlichen Gesic: Inhaltsangabe:Einleitung: Um am Marktgeschehen teilnehmen zu können, stellt sich für ein international tätiges Unternehmen die Frage nach der rechtlichen Ausgestaltung des Auslandsengagements. Durch die zunehmende Globalisierung, den Wegfall von Ländergrenzen, Deregulierung der Finanzmärkte, Verringerung von Transaktionskosten und Verkürzung von Informationslaufzeiten verstärkt sich der Druck auf Unternehmen ins Ausland zu investieren. Verschiedene Motive spielen für diese Entscheidung eine Rolle, wie z.B. das Erschließen vielversprechender Absatzmärkte zur langfristigen Erfolgssteigerung, das Verlagern personalkostenintensiver Prozesse in ¿Niedriglohnländer¿, der Anreiz der Investitionsförderung sowie die Freihandelszonen mit verschiedenen Vergünstigungen. Die Motive für das Engagement in der Türkei sind insbesondere die geringen Lohnkosten, der große und aufnahmefähige Binnenmarkt und die günstigen Zollbedingungen. Mit ihrer schnell wachsenden Bevölkerung, ihrer geographischen Mittelstellung zwischen Europa und dem mittleren Osten und nicht zuletzt mit Blick auf die eventuelle Aufnahme in die Europäische Gemeinschaft verdient die Türkei als Wirtschaftspartner eine noch größere Aufmerksamkeit deutscher Firmen als dies bereits in der Vergangenheit der Fall war. Investitionsstandorte in der Türkei gewinnen in den letzten Jahren immer mehr an Bedeutung, wie auch zahlreiche Umfragen belegen. Durch die politische Stabilität, sinkende Inflationsraten und positive wirtschaftliche Entwicklung der Türkei wachsen zunehmend neue und extrem kaufkräftige Märkte vor Ort heran, die bereits eine echte Alternative zum heimischen Markt darstellen. Des Weiteren wird die Türkei zunehmend als strategisch wichtiger Standort für die Bearbeitung der Märkte in der ganzen Region betrachtet. Dies gilt insbesondere für den Mittleren Osten, Zentralasien und den Balkan. Auch die Brückenfunktion der Türkei in den arabischen Ländern, die Schwarzmeerländern und die umliegenden Türkrepubliken verstärken die Attraktivität des Standorts Türkei. Vor allem wegen der sich positiv entwickelnden wirtschaftlichen und politischen Stabilität, des großen Angebots an gut ausgebildeten und qualifizierten Arbeitskräften, sehr günstigem Lohnniveau, niedrigen Produktionskosten sowie Investitionsförderungen durch den Staat und Gemeinden wird die Türkei nicht nur von deutschen Investoren als Standort gewählt. Zuerst waren die Großunternehmen da und forderten ihre angestammten Zulieferer auf nachzuziehen, doch seit den neunziger Jahren geht der Mittelstand zunehmend aus eigenem Antrieb in die Türkei. Die gegenwärtige türkische Statistik erfasst die ausländischen Investitionen, wie sie seit den achtziger Jahren getätigt wurden. Zu jener Zeit waren aber Siemens und AEG, Bayer-Hoecht-BASF, Mercedes, Mannesmann u. a. längst in der Türkei aktiv. Das heißt: substantielle deutsche Basisinvestitionen sind in die Statistik gar nicht erst eingeflossen. Der Bestand der deutschen Direktinvestitionen in der Türkei betrug laut der deutschen Bundesbank 1993 1,1 Milliarden DM. Die Zahl deutscher Firmenniederlassungen hat sich seit 1995 mehr als verdoppelt und steigt weiter. Seit 1995 stiegen die deutschen Investitionen in der Türkei stetig an und erreichten im Jahr 2000 eine Rekordhöhe von 636,84 Millionen US-Dollar. 2001 gingen die Investitionen auf 319,31 Millionen US-Dollar zurück. In den ersten neun Monaten des Jahres 2002 beliefen sich die deutschen Investitionen auf 173,41 Millionen US-Dollar. Deutschland nimmt in Bezug auf die Fremdinvestition in der Türkei einen wichtigen Platz ein. Der Gesamtwert der deutschen Investitionen in der Türkei wird in der Statistik mit 4,3 Mrd. US-Dollar angegeben. Geht man vom gegenwärtigen Marktwert aus, dürfte dieser Betrag nicht einmal zum Erwerb der ersten Zehn oder über tausend deutschen Firmen in der Türkei ausreichen. Mit diesem Investitionsvolumen liegt Deutschland hinter Frankreich und den Niederlanden auf Rang 3 der großen Länder, die in der Türkei Investitionen tätigen. Zur Zeit entschließen sich jährlich rund 50 meist mittelständische deutsche Unternehmen zu einer Firmengründung in der Türkei. Die Direktinvestition umfasst die Errichtung einer ausländischen Betriebsstätte, einer Tochterkapitalgesellschaft oder einer Personengesellschaft. Als Direktgeschäft wird der direkte Leistungsaustausch über die Grenze ohne festen ¿Stützpunkt¿ angesehen. Die vorliegende Arbeit untersucht auf der Basis einer zugunsten der Türkischen Republik getroffenen Standortentscheidung die Vorteilhaftigkeit des unternehmerischen Engagements einer deutschen Spitzeneinheit und einer Grundeinheit in Form von Tochterkapitalgesellschaft (TKapG) bzw. Betriebsstätte (BS) unter dem Aspekt der Besteuerung. Ziel dieser Arbeit ist es, dem inländischen Investor im Fall einer Direktinvestition in der Türkei, die Vor- und Nachteile und die Steuerbelastung der einzelnen Alternativen zu zeigen. Mit Hilfe des Steuerbelastungsvergleichs soll für die inländische Spitzeneinheit gezeigt werden, welche der oben angesprochenen Rechtsformen für sie steueroptimal ist. Gang der Untersuchung: Die Arbeit ist in sechs Abschnitte gegliedert. Nach der Einleitung werden im zweiten Teil die steuerlich relevanten Rechtsvorschriften für das Engagements in der Türkei dargestellt. Kernpunkte dieser Arbeit sind die Kapitel drei, vier und fünf. Hierbei wird auf die Definition der Betriebsstätte und Tochterkapitalgesellschaft eingegangen. Die Steuerwirkungen während der Gründung, bezüglich der Steuerbelastung, bei der Überführung der Wirtschaftsgüter und der laufenden Besteuerung im Gewinn- und Verlustfall werden untersucht. 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2002, ISBN: 9783832496296
Inhaltsangabe:Einleitung: Um am Marktgeschehen teilnehmen zu können, stellt sich für ein international tätiges Unternehmen die Frage nach der rechtlichen Ausgestaltung des Auslandsengagem… mais…
Inhaltsangabe:Einleitung: Um am Marktgeschehen teilnehmen zu können, stellt sich für ein international tätiges Unternehmen die Frage nach der rechtlichen Ausgestaltung des Auslandsengagements. Durch die zunehmende Globalisierung, den Wegfall von Ländergrenzen, Deregulierung der Finanzmärkte, Verringerung von Transaktionskosten und Verkürzung von Informationslaufzeiten verstärkt sich der Druck auf Unternehmen ins Ausland zu investieren. Verschiedene Motive spielen für diese Entscheidung eine Rolle, wie z.B. das Erschließen vielversprechender Absatzmärkte zur langfristigen Erfolgssteigerung, das Verlagern personalkostenintensiver Prozesse in ¿Niedriglohnländer¿, der Anreiz der Investitionsförderung sowie die Freihandelszonen mit verschiedenen Vergünstigungen. Die Motive für das Engagement in der Türkei sind insbesondere die geringen Lohnkosten, der große und aufnahmefähige Binnenmarkt und die günstigen Zollbedingungen. Mit ihrer schnell wachsenden Bevölkerung, ihrer geographischen Mittelstellung zwischen Europa und dem mittleren Osten und nicht zuletzt mit Blick auf die eventuelle Aufnahme in die Europäische Gemeinschaft verdient die Türkei als Wirtschaftspartner eine noch größere Aufmerksamkeit deutscher Firmen als dies bereits in der Vergangenheit der Fall war. Investitionsstandorte in der Türkei gewinnen in den letzten Jahren immer mehr an Bedeutung, wie auch zahlreiche Umfragen belegen. Durch die politische Stabilität, sinkende Inflationsraten und positive wirtschaftliche Entwicklung der Türkei wachsen zunehmend neue und extrem kaufkräftige Märkte vor Ort heran, die bereits eine echte Alternative zum heimischen Markt darstellen. Des Weiteren wird die Türkei zunehmend als strategisch wichtiger Standort für die Bearbeitung der Märkte in der ganzen Region betrachtet. Dies gilt insbesondere für den Mittleren Osten, Zentralasien und den Balkan. Auch die Brückenfunktion der Türkei in den arabischen Ländern, die Schwarzmeerländern und die umliegenden Türkrepubliken verstärken die Attraktivität des Standorts Türkei. Vor allem wegen der sich positiv entwickelnden wirtschaftlichen und politischen Stabilität, des großen Angebots an gut ausgebildeten und qualifizierten Arbeitskräften, sehr günstigem Lohnniveau, niedrigen Produktionskosten sowie Investitionsförderungen durch den Staat und Gemeinden wird die Türkei nicht nur von deutschen Investoren als Standort gewählt. Zuerst waren die Großunternehmen da und forderten ihre angestammten Zulieferer auf nachzuziehen, doch seit den neunziger Jahren geht der Mittelstand zunehmend aus eigenem Antrieb in die Türkei. Die gegenwärtige türkische Statistik erfasst die ausländischen Investitionen, wie sie seit den achtziger Jahren getätigt wurden. Zu jener Zeit waren aber Siemens und AEG, Bayer-Hoecht-BASF, Mercedes, Mannesmann u. a. längst in der Türkei aktiv. Das heißt: substantielle deutsche Basisinvestitionen sind in die Statistik gar nicht erst eingeflossen. Der Bestand der deutschen Direktinvestitionen in der Türkei betrug laut der deutschen Bundesbank 1993 1,1 Milliarden DM. Die Zahl deutscher Firmenniederlassungen hat sich seit 1995 mehr als verdoppelt und steigt weiter. Seit 1995 stiegen die deutschen Investitionen in der Türkei stetig an und erreichten im Jahr 2000 eine Rekordhöhe von 636,84 Millionen US-Dollar. 2001 gingen die Investitionen auf 319,31 Millionen US-Dollar zurück. In den ersten neun Monaten des Jahres 2002 beliefen sich die deutschen Investitionen auf 173,41 Millionen US-Dollar. Deutschland nimmt in Bezug auf die Fremdinvestition in der Türkei einen wichtigen Platz ein. Der Gesamtwert der deutschen Investitionen in der Türkei wird in der Statistik mit 4,3 Mrd. US-Dollar angegeben. Geht man vom gegenwärtigen Marktwert aus, dürfte dieser Betrag nicht einmal zum Erwerb der ersten Zehn oder über tausend deutschen Firmen in der Türkei ausreichen. Mit diesem Investitionsvolumen liegt Deutschland hinter Frankreich und den Niederlanden auf Rang 3 der großen Länder, die in der Türkei Investitionen tätigen. Zur Zeit entschließen sich jährlich rund 50 meist mittelständische deutsche Unternehmen zu einer Firmengründung in der Türkei. Die Direktinvestition umfasst die Errichtung einer ausländischen Betriebsstätte, einer Tochterkapitalgesellschaft oder einer Personengesellschaft. Als Direktgeschäft wird der direkte Leistungsaustausch über die Grenze ohne festen ¿Stützpunkt¿ angesehen. Die vorliegende Arbeit untersucht auf der Basis einer zugunsten der Türkischen Republik getroffenen Standortentscheidung die Vorteilhaftigkeit des unternehmerischen Engagements einer deutschen Spitzeneinheit und einer Grundeinheit in Form von Tochterkapitalgesellschaft (TKapG) bzw. Betriebsstätte (BS) unter dem Aspekt der Besteuerung. Ziel dieser Arbeit ist es, dem inländischen Investor im Fall einer Direktinvestition in der Türkei, die Vor- und Nachteile und die Steuerbelastung der einzelnen Alternativen zu zeigen. Mit Hilfe des Steuerbelastungsvergleichs soll für die inländische Spitzeneinheit gezeigt werden, welche der oben angesprochenen Rechtsformen für sie steueroptimal ist. Gang der Untersuchung: Die Arbeit ist in sechs Abschnitte gegliedert. Nach der Einleitung werden im zweiten Teil die steuerlich relevanten Rechtsvorschriften für das Engagements in der Türkei dargestellt. Kernpunkte dieser Arbeit sind die Kapitel drei, vier und fünf. Hierbei wird auf die Definition der Betriebsstätte und Tochterkapitalgesellschaft eingegangen. Die Steuerwirkungen während der Gründung, bezüglich der Steuerbelastung, bei der Überführung der Wirtschaftsgüter und der laufenden Besteuerung im Gewinn- und Verlustfall werden untersucht. Im fünften Kapitel werden die Ergebnisse auf die Gesamtsteuerbelastung abgeleitet. Auf die Kapitalausstattung der Grundeinheit wird eingegangen. Erweiterung, Veräußerung oder Liquidation bleiben bei dieser Untersuchung außer Betracht. Im sechsten Kapitel werden zuletzt aufgrund der ermittelten Ergebnisse Handlungsempfehlungen für den deutschen Investor formuliert. Inhaltsverzeichnis: AbkürzungsverzeichnisV TabellenverzeichnisX AbbildungsverzeichnisXI 1.Einleitung1 1.1Rechtliche Ausgestaltung des ausländischen Unternehmensengagements1 1.2Ziele der Arbeit3 1.3Vorgehensweise4 2.Rechtsvorschriften des wirtschaftlichen Engagements in der Türkei4 2.1Wirtschaftliche Lage der Türkei4 2.2Doppelbesteuerungsabkommen5 2.3Investitionsrecht und Investitionsförderung für Ausländer in der Türkei5 2.4Mögliche Gesellschaftsformen in der Türkei6 2.5Steuerrecht der Türkei7 2.6Freihandelszonen in der Türkei und die Vorteile9 3.Betriebsstätte bzw. Einzelunternehmen in der Türkei10 3.1Allgemeines und Definition des Betriebsstättenbegriffs10 3.1.1Deutsches Recht11 3.1.2Türkisches Recht12 3.1.3Abkommensrecht mit der Türkei13 3.1.4Betriebsstättensondertatbestände14 3.3Gründungsphase15 3.3.1Steuerliche Besonderheit bei der Errichtung einer Betriebsstätte in der Türkei15 3.3.2Steuerbelastung bei der Überführung von Wirtschaftsgütern in die türkische Betriebsstätte18 3.3.3Leistungsbeziehungen zwischen Stammhaus und Betriebsstätte21 3.3.4Methoden zur Gewinnabgrenzung23 3.3.4.1Indirekte und direkte Methode23 3.3.4.2Freistellungsmethode26 3.3.4.3Anrechungsmethode30 3.4Laufende Besteuerung der Betriebsstätte32 3.4.1Behandlung im Gewinnfall32 3.4.1.1Besteuerung in der Türkei33 3.4.1.2Besteuerung in Deutschland36 3.4.2Behandlung im Verlustfall38 3.4.2.1Besteuerung in der Türkei38 3.4.2.2Besteuerung in Deutschland39 3.5Finanzierung der türkischen Betriebsstätte40 3.5.1Eigenkapital der Betriebsstätte41 3.5.2Fremdkapital der Betriebsstätte43 4.Tochterkapitalgesellschaft in der Türkei45 4.1Gründungsphase45 4.1.1Allgemeines/Definition/Begriffsbestimmung45 4.1.2Steuerliche Besonderheiten bei der Errichtung einer Tochterkapitalgesellschaft in der Türkei48 4.2Steuerbelastung bei der Überführung von Wirtschaftsgütern in eine türkische Tochterkapitalgesellschaft49 4.3Laufende Besteuerung der Tochterkapitalgesellschaft50 4.3.1Behandlung im Gewinnfall50 4.3.1.1Besteuerung in der Türkei50 4.3.1.2Quellensteuerabzug in der Türkei52 4.3.1.3Besteuerung in Deutschland53 4.3.2Behandlung im Verlustfall58 4.3.2.1Besteuerung in der Türkei58 4.3.2.1Besteuerung in Deutschland59 4.4Finanzierung der türkischen Tochterkapitalgesellschaft60 4.5Verlustberücksichtigung65 4.5.1Türkische Tochterkapitalgesellschaft erwirtschaftet Verluste65 4.5.2Inländische Mutterkapitalgesellschaft erwirtschaftet Verluste67 4.6Hinzurechnungsbesteuerung68 5.Steuerlicher Belastungsvergleich70 5.1Methodische Vorgehensweise70 5.2Stammhaus als inländische Personengesellschaft72 5.3Stammhaus als inländische Kapitalgesellschaft74 6.Fazit76 Literaturverzeichnis79 Anhang89 Unternehmerische Aktivitäten in der Türkei unter steuerlichen Gesichtspunkten: Inhaltsangabe:Einleitung: Um am Marktgeschehen teilnehmen zu können, stellt sich für ein international tätiges Unternehmen die Frage nach der rechtlichen Ausgestaltung des Auslandsengagements. Durch die zunehmende Globalisierung, den Wegfall von Ländergrenzen, Deregulierung der Finanzmärkte, Verringerung von Transaktionskosten und Verkürzung von Informationslaufzeiten verstärkt sich der Druck auf Unternehmen ins Ausland zu investieren. Verschiedene Motive spielen für diese Entscheidung eine Rolle, wie z.B. das Erschließen vielversprechender Absatzmärkte zur langfristigen Erfolgssteigerung, das Verlagern personalkostenintensiver Prozesse in ¿Niedriglohnländer¿, der Anreiz der Investitionsförderung sowie die Freihandelszonen mit verschiedenen Vergünstigungen. Die Motive für das Engagement in der Türkei sind insbesondere die geringen Lohnkosten, der große und aufnahmefähige Binnenmarkt und die günstigen Zollbedingungen. Mit ihrer schnell wachsenden Bevölkerung, ihrer geographischen Mittelstellung zwischen Europa und dem mittleren Osten und nicht zuletzt mit Blick auf die eventuelle Aufnahme in die Europäische Gemeinschaft verdient die Türkei als Wirtschaftspartner eine noch größere Aufmerksamkeit deutscher Firmen als dies bereits in der Vergangenheit der Fall war. Investitionsstandorte in der Türkei gewinnen in den letzten Jahren immer mehr an Bedeutung, wie auch zahlreiche Umfragen belegen. Durch die politische Stabilität, sinkende Inflationsraten und positive wirtschaftliche Entwicklung der Türkei wachsen zunehmend neue und extrem kaufkräftige Märkte vor Ort heran, die bereits eine echte Alternative zum heimischen Markt darstellen. Des Weiteren wird die Türkei zunehmend als strategisch wichtiger Standort für die Bearbeitung der Märkte in der ganzen Region betrachtet. Dies gilt insbesondere für den Mittleren Osten, Zentralasien und den Balkan. Auch die Brückenfunktion der Türkei in den arabischen Ländern, die Schwarzmeerländern und die umliegenden Türkrepubliken verstärken die Attraktivität des Standorts Türkei. Vor allem wegen der sich positiv entwickelnden wirtschaftlichen und politischen Stabilität, des großen Angebots an gut ausgebildeten und qualifizierten Arbeitskräften, sehr günstigem Lohnniveau, niedrigen Produktionskosten sowie Investitionsförderungen durch den Staat und Gemeinden wird die Türkei nicht nur von deutschen Investoren als Standort gewählt. Zuerst waren die Großunternehmen da und forderten ihre angestammten Zulieferer auf nachzuziehen, doch seit den neunziger Jahren geht der Mittelstand zunehmend aus eigenem Antrieb in die Türkei. Die gegenwärtige türkische Statistik erfasst die ausländischen Investitionen, wie sie seit den achtziger Jahren getätigt wurden. Zu jener Zeit waren aber Siemens und AEG, Bayer-Hoecht-BASF, Mercedes, Mannesmann u. a. längst in der Türkei aktiv. Das heißt: substantielle deutsche Basisinvestitionen sind in die Statistik gar nicht erst eingeflossen. Der Bestand der deutschen Direktinvestitionen in der Türkei betrug laut der deutschen Bundesbank 1993 1,1 Milliarden DM. Die Zahl deutscher Firmenniederlassungen hat sich seit 1995 mehr als verdoppelt und steigt weiter. Seit 1995 stiegen die deutschen Investitionen in der Türkei stetig an und erreichten im Jahr 2000 eine Rekordhöhe von 636,84 Millionen US-Dollar. 2001 gingen die Investitionen auf 319,31 Millionen US-Dollar zurück. In den ersten neun Monaten des Jahres 2002 beliefen sich die deutschen Investitionen auf 173,41 Millionen US-Dollar. Deutschland nimmt in Bezug auf die Fremdinvestition in der Türkei einen wichtigen Platz ein. Der Gesamtwert der deutschen Investitionen in der Türkei wird in der Statistik mit 4,3 Mrd. US-Dollar angegeben. Geht man vom gegenwärtigen Marktwert aus, dürfte dieser Betrag nicht einmal zum Erwerb der ersten Zehn oder über tausend deutschen Firmen in der Türkei ausreichen. Mit diesem Investitionsvolumen liegt Deutschland hinter Frankreich und den Niederlanden auf Rang 3 der großen Länder, die in der Türkei Investitionen tätigen. Zur Zeit entschließen sich jährlich rund 50 meist mittelständische deutsche Unternehmen zu einer Firmengründung in der Türkei. Die Direktinvestition umfasst die Errichtung einer ausländischen Betriebsstätte, einer Tochterkapitalgesellschaft oder einer Personengesellschaft. Als Direktgeschäft wird der direkte Leistungsaustausch über die Grenze ohne festen ¿Stützpunkt¿ angesehen. Die vorliegende Arbeit untersucht auf der Basis einer zugunsten der Türkischen Republik getroffenen Standortentscheidung die Vorteilhaftigkeit des unternehmerischen Engagements einer deutschen Spitzeneinheit und einer Grundeinheit in Form von Tochterkapitalgesellschaft (TKapG) bzw. Betriebsstätte (BS) unter dem Aspekt der Besteuerung. Ziel dieser Arbeit ist es, dem inländischen Investor im Fall einer Direktinvestition in der Türkei, die Vor- und Nachteile und die Steuerbelastung der einzelnen Alternativen zu zeigen. Mit Hilfe des Steuerbelastungsvergleichs soll für die inländische Spitzeneinheit gezeigt werden, welche der oben angesprochenen Rechtsformen für sie steueroptimal ist. Gang der Untersuchung: Die Arbeit ist in sechs Abschnitte gegliedert. Nach der Einleitung werden im zweiten Teil die steuerlich relevanten Rechtsvorschriften für das Engagements in der Türkei dargestellt. Kernpunkte dieser Arbeit sind die Kapitel drei, vier und fünf. Hierbei wird auf die Definition der Betriebsstätte und Tochterkapitalgesellschaft eingegangen. Die Steuerwirkungen während der Gründung, bezüglich der Steuerbelastung, bei der Überführung der Wirtschaftsgüter und der laufenden Besteuerung im Gewinn- und Verlustfall werden untersucht. Im fünften Kapitel werden die Ergebni, Diplomica Verlag<
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Unternehmerische Aktivitäten in der Türkei unter steuerlichen Gesichtspunkten - novo libro
2002, ISBN: 9783832496296
Inhaltsangabe:Einleitung: Um am Marktgeschehen teilnehmen zu können, stellt sich für ein international tätiges Unternehmen die Frage nach der rechtlichen Ausgestaltung des Auslandsengagem… mais…
Inhaltsangabe:Einleitung: Um am Marktgeschehen teilnehmen zu können, stellt sich für ein international tätiges Unternehmen die Frage nach der rechtlichen Ausgestaltung des Auslandsengagements. Durch die zunehmende Globalisierung, den Wegfall von Ländergrenzen, Deregulierung der Finanzmärkte, Verringerung von Transaktionskosten und Verkürzung von Informationslaufzeiten verstärkt sich der Druck auf Unternehmen ins Ausland zu investieren. Verschiedene Motive spielen für diese Entscheidung eine Rolle, wie z.B. das Erschließen vielversprechender Absatzmärkte zur langfristigen Erfolgssteigerung, das Verlagern personalkostenintensiver Prozesse in ¿Niedriglohnländer¿, der Anreiz der Investitionsförderung sowie die Freihandelszonen mit verschiedenen Vergünstigungen. Die Motive für das Engagement in der Türkei sind insbesondere die geringen Lohnkosten, der große und aufnahmefähige Binnenmarkt und die günstigen Zollbedingungen. Mit ihrer schnell wachsenden Bevölkerung, ihrer geographischen Mittelstellung zwischen Europa und dem mittleren Osten und nicht zuletzt mit Blick auf die eventuelle Aufnahme in die Europäische Gemeinschaft verdient die Türkei als Wirtschaftspartner eine noch größere Aufmerksamkeit deutscher Firmen als dies bereits in der Vergangenheit der Fall war. Investitionsstandorte in der Türkei gewinnen in den letzten Jahren immer mehr an Bedeutung, wie auch zahlreiche Umfragen belegen. Durch die politische Stabilität, sinkende Inflationsraten und positive wirtschaftliche Entwicklung der Türkei wachsen zunehmend neue und extrem kaufkräftige Märkte vor Ort heran, die bereits eine echte Alternative zum heimischen Markt darstellen. Des Weiteren wird die Türkei zunehmend als strategisch wichtiger Standort für die Bearbeitung der Märkte in der ganzen Region betrachtet. Dies gilt insbesondere für den Mittleren Osten, Zentralasien und den Balkan. Auch die Brückenfunktion der Türkei in den arabischen Ländern, die Schwarzmeerländern und die umliegenden Türkrepubliken verstärken die Attraktivität des Standorts Türkei. Vor allem wegen der sich positiv entwickelnden wirtschaftlichen und politischen Stabilität, des großen Angebots an gut ausgebildeten und qualifizierten Arbeitskräften, sehr günstigem Lohnniveau, niedrigen Produktionskosten sowie Investitionsförderungen durch den Staat und Gemeinden wird die Türkei nicht nur von deutschen Investoren als Standort gewählt. Zuerst waren die Großunternehmen da und forderten ihre angestammten Zulieferer auf nachzuziehen, doch seit den neunziger Jahren geht der Mittelstand zunehmend aus eigenem Antrieb in die Türkei. Die gegenwärtige türkische Statistik erfasst die ausländischen Investitionen, wie sie seit den achtziger Jahren getätigt wurden. Zu jener Zeit waren aber Siemens und AEG, Bayer-Hoecht-BASF, Mercedes, Mannesmann u. a. längst in der Türkei aktiv. Das heißt: substantielle deutsche Basisinvestitionen sind in die Statistik gar nicht erst eingeflossen. Der Bestand der deutschen Direktinvestitionen in der Türkei betrug laut der deutschen Bundesbank 1993 1,1 Milliarden DM. Die Zahl deutscher Firmenniederlassungen hat sich seit 1995 mehr als verdoppelt und steigt weiter. Seit 1995 stiegen die deutschen Investitionen in der Türkei stetig an und erreichten im Jahr 2000 eine Rekordhöhe von 636,84 Millionen US-Dollar. 2001 gingen die Investitionen auf 319,31 Millionen US-Dollar zurück. In den ersten neun Monaten des Jahres 2002 beliefen sich die deutschen Investitionen auf 173,41 Millionen US-Dollar. Deutschland nimmt in Bezug auf die Fremdinvestition in der Türkei einen wichtigen Platz ein. Der Gesamtwert der deutschen Investitionen in der Türkei wird in der Statistik mit 4,3 Mrd. US-Dollar angegeben. Geht man vom gegenwärtigen Marktwert aus, dürfte dieser Betrag nicht einmal zum Erwerb der ersten Zehn oder über tausend deutschen Firmen in der Türkei ausreichen. Mit diesem Investitionsvolumen liegt Deutschland hinter Frankreich und den Niederlanden auf Rang 3 der großen Länder, die in der Türkei Investitionen tätigen. Zur Zeit entschließen sich jährlich rund 50 meist mittelständische deutsche Unternehmen zu einer Firmengründung in der Türkei. Die Direktinvestition umfasst die Errichtung einer ausländischen Betriebsstätte, einer Tochterkapitalgesellschaft oder einer Personengesellschaft. Als Direktgeschäft wird der direkte Leistungsaustausch über die Grenze ohne festen ¿Stützpunkt¿ angesehen. Die vorliegende Arbeit untersucht auf der Basis einer zugunsten der Türkischen Republik getroffenen Standortentscheidung die Vorteilhaftigkeit des unternehmerischen Engagements einer deutschen Spitzeneinheit und einer Grundeinheit in Form von Tochterkapitalgesellschaft (TKapG) bzw. Betriebsstätte (BS) unter dem Aspekt der Besteuerung. Ziel dieser Arbeit ist es, dem inländischen Investor im Fall einer Direktinvestition in der Türkei, die Vor- und Nachteile und die Steuerbelastung der einzelnen Alternativen zu zeigen. Mit Hilfe des Steuerbelastungsvergleichs soll für die inländische Spitzeneinheit gezeigt werden, welche der oben angesprochenen Rechtsformen für sie steueroptimal ist. Gang der Untersuchung: Die Arbeit ist in sechs Abschnitte gegliedert. Nach der Einleitung werden im zweiten Teil die steuerlich relevanten Rechtsvorschriften für das Engagements in der Türkei dargestellt. Kernpunkte dieser Arbeit sind die Kapitel drei, vier und fünf. Hierbei wird auf die Definition der Betriebsstätte und Tochterkapitalgesellschaft eingegangen. Die Steuerwirkungen während der Gründung, bezüglich der Steuerbelastung, bei der Überführung der Wirtschaftsgüter und der laufenden Besteuerung im Gewinn- und Verlustfall werden untersucht. Im fünften Kapitel werden die Ergebnisse auf die Gesamtsteuerbelastung abgeleitet. Auf die Kapitalausstattung der Grundeinheit wird eingegangen. Erweiterung, Veräußerung oder Liquidation bleiben bei dieser Untersuchung außer Betracht. Im sechsten Kapitel werden zuletzt aufgrund der ermittelten Ergebnisse Handlungsempfehlungen für den deutschen Investor formuliert. Inhaltsverzeichnis: AbkürzungsverzeichnisV TabellenverzeichnisX AbbildungsverzeichnisXI 1.Einleitung1 1.1Rechtliche Ausgestaltung des ausländischen Unternehmensengagements1 1.2Ziele der Arbeit3 1.3Vorgehensweise4 2.Rechtsvorschriften des wirtschaftlichen Engagements in der Türkei4 2.1Wirtschaftliche Lage der Türkei4 2.2Doppelbesteuerungsabkommen5 2.3Investitionsrecht und Investitionsförderung für Ausländer in der Türkei5 2.4Mögliche Gesellschaftsformen in der Türkei6 2.5Steuerrecht der Türkei7 2.6Freihandelszonen in der Türkei und die Vorteile9 3.Betriebsstätte bzw. Einzelunternehmen in der Türkei10 3.1Allgemeines und Definition des Betriebsstättenbegriffs10 3.1.1Deutsches Recht11 3.1.2Türkisches Recht12 3.1.3Abkommensrecht mit der Türkei13 3.1.4Betriebsstättensondertatbestände14 3.3Gründungsphase15 3.3.1Steuerliche Besonderheit bei der Errichtung einer Betriebsstätte in der Türkei15 3.3.2Steuerbelastung bei der Überführung von Wirtschaftsgütern in die türkische Betriebsstätte18 3.3.3Leistungsbeziehungen zwischen Stammhaus und Betriebsstätte21 3.3.4Methoden zur Gewinnabgrenzung23 3.3.4.1Indirekte und direkte Methode23 3.3.4.2Freistellungsmethode26 3.3.4.3Anrechungsmethode30 3.4Laufende Besteuerung der Betriebsstätte32 3.4.1Behandlung im Gewinnfall32 3.4.1.1Besteuerung in der Türkei33 3.4.1.2Besteuerung in Deutschland36 3.4.2Behandlung im Verlustfall38 3.4.2.1Besteuerung in der Türkei38 3.4.2.2Besteuerung in Deutschland39 3.5Finanzierung der türkischen Betriebsstätte40 3.5.1Eigenkapital der Betriebsstätte41 3.5.2Fremdkapital der Betriebsstätte43 4.Tochterkapitalgesellschaft in der Türkei45 4.1Gründungsphase45 4.1.1Allgemeines/Definition/Begriffsbestimmung45 4.1.2Steuerliche Besonderheiten bei der Errichtung einer Tochterkapitalgesellschaft in der Türkei48 4.2Steuerbelastung bei der Überführung von Wirtschaftsgütern in eine türkische Tochterkapitalgesellschaft49 4.3Laufende Besteuerung der Tochterkapitalgesellschaft50 4.3.1Behandlung im Gewinnfall50 4.3.1.1Besteuerung in der Türkei50 4.3.1.2Quellensteuerabzug in der Türkei52 4.3.1.3Besteuerung in Deutschland53 4.3.2Behandlung im Verlustfall58 4.3.2.1Besteuerung in der Türkei58 4.3.2.1Besteuerung in Deutschland59 4.4Finanzierung der türkischen Tochterkapitalgesellschaft60 4.5Verlustberücksichtigung65 4.5.1Türkische Tochterkapitalgesellschaft erwirtschaftet Verluste65 4.5.2Inländische Mutterkapitalgesellschaft erwirtschaftet Verluste67 4.6Hinzurechnungsbesteuerung68 5.Steuerlicher Belastungsvergleich70 5.1Methodische Vorgehensweise70 5.2Stammhaus als inländische Personengesellschaft72 5.3Stammhaus als inländische Kapitalgesellschaft74 6.Fazit76 Literaturverzeichnis79 Anhang89 Unternehmerische Aktivitäten in der Türkei unter steuerlichen Gesichtspunkten: Inhaltsangabe:Einleitung: Um am Marktgeschehen teilnehmen zu können, stellt sich für ein international tätiges Unternehmen die Frage nach der rechtlichen Ausgestaltung des Auslandsengagements. Durch die zunehmende Globalisierung, den Wegfall von Ländergrenzen, Deregulierung der Finanzmärkte, Verringerung von Transaktionskosten und Verkürzung von Informationslaufzeiten verstärkt sich der Druck auf Unternehmen ins Ausland zu investieren. Verschiedene Motive spielen für diese Entscheidung eine Rolle, wie z.B. das Erschließen vielversprechender Absatzmärkte zur langfristigen Erfolgssteigerung, das Verlagern personalkostenintensiver Prozesse in ¿Niedriglohnländer¿, der Anreiz der Investitionsförderung sowie die Freihandelszonen mit verschiedenen Vergünstigungen. Die Motive für das Engagement in der Türkei sind insbesondere die geringen Lohnkosten, der große und aufnahmefähige Binnenmarkt und die günstigen Zollbedingungen. Mit ihrer schnell wachsenden Bevölkerung, ihrer geographischen Mittelstellung zwischen Europa und dem mittleren Osten und nicht zuletzt mit Blick auf die eventuelle Aufnahme in die Europäische Gemeinschaft verdient die Türkei als Wirtschaftspartner eine noch größere Aufmerksamkeit deutscher Firmen als dies bereits in der Vergangenheit der Fall war. Investitionsstandorte in der Türkei gewinnen in den letzten Jahren immer mehr an Bedeutung, wie auch zahlreiche Umfragen belegen. Durch die politische Stabilität, sinkende Inflationsraten und positive wirtschaftliche Entwicklung der Türkei wachsen zunehmend neue und extrem kaufkräftige Märkte vor Ort heran, die bereits eine echte Alternative zum heimischen Markt darstellen. Des Weiteren wird die Türkei zunehmend als strategisch wichtiger Standort für die Bearbeitung der Märkte in der ganzen Region betrachtet. Dies gilt insbesondere für den Mittleren Osten, Zentralasien und den Balkan. Auch die Brückenfunktion der Türkei in den arabischen Ländern, die Schwarzmeerländern und die umliegenden Türkrepubliken verstärken die Attraktivität des Standorts Türkei. Vor allem wegen der sich positiv entwickelnden wirtschaftlichen und politischen Stabilität, des großen Angebots an gut ausgebildeten und qualifizierten Arbeitskräften, sehr günstigem Lohnniveau, niedrigen Produktionskosten sowie Investitionsförderungen durch den Staat und Gemeinden wird die Türkei nicht nur von deutschen Investoren als Standort gewählt. Zuerst waren die Großunternehmen da und forderten ihre angestammten Zulieferer auf nachzuziehen, doch seit den neunziger Jahren geht der Mittelstand zunehmend aus eigenem Antrieb in die Türkei. Die gegenwärtige türkische Statistik erfasst die ausländischen Investitionen, wie sie seit den achtziger Jahren getätigt wurden. Zu jener Zeit waren aber Siemens und AEG, Bayer-Hoecht-BASF, Mercedes, Mannesmann u. a. längst in der Türkei aktiv. Das heißt: substantielle deutsche Basisinvestitionen sind in die Statistik gar nicht erst eingeflossen. Der Bestand der deutschen Direktinvestitionen in der Türkei betrug laut der deutschen Bundesbank 1993 1,1 Milliarden DM. Die Zahl deutscher Firmenniederlassungen hat sich seit 1995 mehr als verdoppelt und steigt weiter. Seit 1995 stiegen die deutschen Investitionen in der Türkei stetig an und erreichten im Jahr 2000 eine Rekordhöhe von 636,84 Millionen US-Dollar. 2001 gingen die Investitionen auf 319,31 Millionen US-Dollar zurück. In den ersten neun Monaten des Jahres 2002 beliefen sich die deutschen Investitionen auf 173,41 Millionen US-Dollar. Deutschland nimmt in Bezug auf die Fremdinvestition in der Türkei einen wichtigen Platz ein. Der Gesamtwert der deutschen Investitionen in der Türkei wird in der Statistik mit 4,3 Mrd. US-Dollar angegeben. Geht man vom gegenwärtigen Marktwert aus, dürfte dieser Betrag nicht einmal zum Erwerb der ersten Zehn oder über tausend deutschen Firmen in der Türkei ausreichen. Mit diesem Investitionsvolumen liegt Deutschland hinter Frankreich und den Niederlanden auf Rang 3 der großen Länder, die in der Türkei Investitionen tätigen. Zur Zeit entschließen sich jährlich rund 50 meist mittelständische deutsche Unternehmen zu einer Firmengründung in der Türkei. Die Direktinvestition umfasst die Errichtung einer ausländischen Betriebsstätte, einer Tochterkapitalgesellschaft oder einer Personengesellschaft. Als Direktgeschäft wird der direkte Leistungsaustausch über die Grenze ohne festen ¿Stützpunkt¿ angesehen. Die vorliegende Arbeit untersucht auf der Basis einer zugunsten der Türkischen Republik getroffenen Standortentscheidung die Vorteilhaftigkeit des unternehmerischen Engagements einer deutschen Spitzeneinheit und einer Grundeinheit in Form von Tochterkapitalgesellschaft (TKapG) bzw. Betriebsstätte (BS) unter dem Aspekt der Besteuerung. Ziel dieser Arbeit ist es, dem inländischen Investor im Fall einer Direktinvestition in der Türkei, die Vor- und Nachteile und die Steuerbelastung der einzelnen Alternativen zu zeigen. Mit Hilfe des Steuerbelastungsvergleichs soll für die inländische Spitzeneinheit gezeigt werden, welche der oben angesprochenen Rechtsformen für sie steueroptimal ist. Gang der Untersuchung: Die Arbeit ist in sechs Abschnitte gegliedert. Nach der Einleitung werden im zweiten Teil die steuerlich relevanten Rechtsvorschriften für das Engagements in der Türkei dargestellt. Kernpunkte dieser Arbeit sind die Kapitel drei, vier und fünf. Hierbei wird auf die Definition der Betriebsstätte und Tochterkapitalgesellschaft eingegangen. Die Steuerwirkungen während der Gründung, bezüglich der Steuerbelastung, bei der Überführung der Wirtschaftsgüter und der laufenden Besteuerung im Gewinn- und Verlustfall werden untersucht. Im fünften Kapitel werden die Ergeb, Diplomica Verlag<
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Unternehmerische Aktivitäten in der Türkei unter steuerlichen Gesichtspunkten - primeira edição
2006, ISBN: 9783832496296
[ED: 1], Auflage, eBook Download (PDF), eBooks, [PU: diplom.de]
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2002, ISBN: 9783832496296
Inhaltsangabe:Einleitung: Um am Marktgeschehen teilnehmen zu können, stellt sich für ein international tätiges Unternehmen die Frage nach der rechtlichen Ausgestaltung des Auslandsengagem… mais…
Inhaltsangabe:Einleitung: Um am Marktgeschehen teilnehmen zu können, stellt sich für ein international tätiges Unternehmen die Frage nach der rechtlichen Ausgestaltung des Auslandsengagements. Durch die zunehmende Globalisierung, den Wegfall von Ländergrenzen, Deregulierung der Finanzmärkte, Verringerung von Transaktionskosten und Verkürzung von Informationslaufzeiten verstärkt sich der Druck auf Unternehmen ins Ausland zu investieren. Verschiedene Motive spielen für diese Entscheidung eine Rolle, wie z.B. das Erschließen vielversprechender Absatzmärkte zur langfristigen Erfolgssteigerung, das Verlagern personalkostenintensiver Prozesse in ¿Niedriglohnländer¿, der Anreiz der Investitionsförderung sowie die Freihandelszonen mit verschiedenen Vergünstigungen. Die Motive für das Engagement in der Türkei sind insbesondere die geringen Lohnkosten, der große und aufnahmefähige Binnenmarkt und die günstigen Zollbedingungen. Mit ihrer schnell wachsenden Bevölkerung, ihrer geographischen Mittelstellung zwischen Europa und dem mittleren Osten und nicht zuletzt mit Blick auf die eventuelle Aufnahme in die Europäische Gemeinschaft verdient die Türkei als Wirtschaftspartner eine noch größere Aufmerksamkeit deutscher Firmen als dies bereits in der Vergangenheit der Fall war. Investitionsstandorte in der Türkei gewinnen in den letzten Jahren immer mehr an Bedeutung, wie auch zahlreiche Umfragen belegen. Durch die politische Stabilität, sinkende Inflationsraten und positive wirtschaftliche Entwicklung der Türkei wachsen zunehmend neue und extrem kaufkräftige Märkte vor Ort heran, die bereits eine echte Alternative zum heimischen Markt darstellen. Des Weiteren wird die Türkei zunehmend als strategisch wichtiger Standort für die Bearbeitung der Märkte in der ganzen Region betrachtet. Dies gilt insbesondere für den Mittleren Osten, Zentralasien und den Balkan. Auch die Brückenfunktion der Türkei in den arabischen Ländern, die Schwarzmeerländern und die umliegenden Türkrepubliken verstärken die Attraktivität des Standorts Türkei. Vor allem wegen der sich positiv entwickelnden wirtschaftlichen und politischen Stabilität, des großen Angebots an gut ausgebildeten und qualifizierten Arbeitskräften, sehr günstigem Lohnniveau, niedrigen Produktionskosten sowie Investitionsförderungen durch den Staat und Gemeinden wird die Türkei nicht nur von deutschen Investoren als Standort gewählt. Zuerst waren die Großunternehmen da und forderten ihre angestammten Zulieferer auf nachzuziehen, doch seit den neunziger Jahren geht der Mittelstand zunehmend aus eigenem Antrieb in die Türkei. Die gegenwärtige türkische Statistik erfasst die ausländischen Investitionen, wie sie seit den achtziger Jahren getätigt wurden. Zu jener Zeit waren aber Siemens und AEG, Bayer-Hoecht-BASF, Mercedes, Mannesmann u. a. längst in der Türkei aktiv. Das heißt: substantielle deutsche Basisinvestitionen sind in die Statistik gar nicht erst eingeflossen. Der Bestand der deutschen Direktinvestitionen in der Türkei betrug laut der deutschen Bundesbank 1993 1,1 Milliarden DM. Die Zahl deutscher Firmenniederlassungen hat sich seit 1995 mehr als verdoppelt und steigt weiter. Seit 1995 stiegen die deutschen Investitionen in der Türkei stetig an und erreichten im Jahr 2000 eine Rekordhöhe von 636,84 Millionen US-Dollar. 2001 gingen die Investitionen auf 319,31 Millionen US-Dollar zurück. In den ersten neun Monaten des Jahres 2002 beliefen sich die deutschen Investitionen auf 173,41 Millionen US-Dollar. Deutschland nimmt in Bezug auf die Fremdinvestition in der Türkei einen wichtigen Platz ein. Der Gesamtwert der deutschen Investitionen in der Türkei wird in der Statistik mit 4,3 Mrd. US-Dollar angegeben. Geht man vom gegenwärtigen Marktwert aus, dürfte dieser Betrag nicht einmal zum Erwerb der ersten Zehn oder über tausend deutschen Firmen in der Türkei ausreichen. Mit diesem Investitionsvolumen liegt Deutschland hinter Frankreich und den Niederlanden auf Rang 3 der großen Länder, die in der Türkei Investitionen tätigen. Zur Zeit entschließen sich jährlich rund 50 meist mittelständische deutsche Unternehmen zu einer Firmengründung in der Türkei. Die Direktinvestition umfasst die Errichtung einer ausländischen Betriebsstätte, einer Tochterkapitalgesellschaft oder einer Personengesellschaft. Als Direktgeschäft wird der direkte Leistungsaustausch über die Grenze ohne festen ¿Stützpunkt¿ angesehen. Die vorliegende Arbeit untersucht auf der Basis einer zugunsten der Türkischen Republik getroffenen Standortentscheidung die Vorteilhaftigkeit des unternehmerischen Engagements einer deutschen Spitzeneinheit und einer Grundeinheit in Form von Tochterkapitalgesellschaft (TKapG) bzw. Betriebsstätte (BS) unter dem Aspekt der Besteuerung. Ziel dieser Arbeit ist es, dem inländischen Investor im Fall einer Direktinvestition in der Türkei, die Vor- und Nachteile und die Steuerbelastung der einzelnen Alternativen zu zeigen. Mit Hilfe des Steuerbelastungsvergleichs soll für die inländische Spitzeneinheit gezeigt werden, welche der oben angesprochenen Rechtsformen für sie steueroptimal ist. Gang der Untersuchung: Die Arbeit ist in sechs Abschnitte gegliedert. Nach der Einleitung werden im zweiten Teil die steuerlich relevanten Rechtsvorschriften für das Engagements in der Türkei dargestellt. Kernpunkte dieser Arbeit sind die Kapitel drei, vier und fünf. Hierbei wird auf die Definition der Betriebsstätte und Tochterkapitalgesellschaft eingegangen. Die Steuerwirkungen während der Gründung, bezüglich der Steuerbelastung, bei der Überführung der Wirtschaftsgüter und der laufenden Besteuerung im Gewinn- und Verlustfall werden untersucht. Im fünften Kapitel werden die Ergebnisse auf die Gesamtsteuerbelastung abgeleitet. Auf die Kapitalausstattung der Grundeinheit wird eingegangen. Erweiterung, Veräußerung oder Liquidation bleiben bei dieser Untersuchung außer Betracht. Im sechsten Kapitel werden zuletzt aufgrund der ermittelten Ergebnisse Handlungsempfehlungen für den deutschen Investor formuliert. Inhaltsverzeichnis: AbkürzungsverzeichnisV TabellenverzeichnisX AbbildungsverzeichnisXI 1.Einleitung1 1.1Rechtliche Ausgestaltung des ausländischen Unternehmensengagements1 1.2Ziele der Arbeit3 1.3Vorgehensweise4 2.Rechtsvorschriften des wirtschaftlichen Engagements in der Türkei4 2.1Wirtschaftliche Lage der Türkei4 2.2Doppelbesteuerungsabkommen5 2.3Investitionsrecht und Investitionsförderung für Ausländer in der Türkei5 2.4Mögliche Gesellschaftsformen in der Türkei6 2.5Steuerrecht der Türkei7 2.6Freihandelszonen in der Türkei und die Vorteile9 3.Betriebsstätte bzw. Einzelunternehmen in der Türkei10 3.1Allgemeines und Definition des Betriebsstättenbegriffs10 3.1.1Deutsches Recht11 3.1.2Türkisches Recht12 3.1.3Abkommensrecht mit der Türkei13 3.1.4Betriebsstättensondertatbestände14 3.3Gründungsphase15 3.3.1Steuerliche Besonderheit bei der Errichtung einer Betriebsstätte in der Türkei15 3.3.2Steuerbelastung bei der Überführung von Wirtschaftsgütern in die türkische Betriebsstätte18 3.3.3Leistungsbeziehungen zwischen Stammhaus und Betriebsstätte21 3.3.4Methoden zur Gewinnabgrenzung23 3.3.4.1Indirekte und direkte Methode23 3.3.4.2Freistellungsmethode26 3.3.4.3Anrechungsmethode30 3.4Laufende Besteuerung der Betriebsstätte32 3.4.1Behandlung im Gewinnfall32 3.4.1.1Besteuerung in der Türkei33 3.4.1.2Besteuerung in Deutschland36 3.4.2Behandlung im Verlustfall38 3.4.2.1Besteuerung in der Türkei38 3.4.2.2Besteuerung in Deutschland39 3.5Finanzierung der türkischen Betriebsstätte40 3.5.1Eigenkapital der Betriebsstätte41 3.5.2Fremdkapital der Betriebsstätte43 4.Tochterkapitalgesellschaft in der Türkei45 4.1Gründungsphase45 4.1.1Allgemeines/Definition/Begriffsbestimmung45 4.1.2Steuerliche Besonderheiten bei der Errichtung einer Tochterkapitalgesellschaft in der Türkei48 4.2Steuerbelastung bei der Überführung von Wirtschaftsgütern in eine türkische Tochterkapitalgesellschaft49 4.3Laufende Besteuerung der Tochterkapitalgesellschaft50 4.3.1Behandlung im Gewinnfall50 4.3.1.1Besteuerung in der Türkei50 4.3.1.2Quellensteuerabzug in der Türkei52 4.3.1.3Besteuerung in Deutschland53 4.3.2Behandlung im Verlustfall58 4.3.2.1Besteuerung in der Türkei58 4.3.2.1Besteuerung in Deutschland59 4.4Finanzierung der türkischen Tochterkapitalgesellschaft60 4.5Verlustberücksichtigung65 4.5.1Türkische Tochterkapitalgesellschaft erwirtschaftet Verluste65 4.5.2Inländische Mutterkapitalgesellschaft erwirtschaftet Verluste67 4.6Hinzurechnungsbesteuerung68 5.Steuerlicher Belastungsvergleich70 5.1Methodische Vorgehensweise70 5.2Stammhaus als inländische Personengesellschaft72 5.3Stammhaus als inländische Kapitalgesellschaft74 6.Fazit76 Literaturverzeichnis79 Anhang89 Unternehmerische Aktivitäten In Der Türkei Unter Steuerlichen Gesic: Inhaltsangabe:Einleitung: Um am Marktgeschehen teilnehmen zu können, stellt sich für ein international tätiges Unternehmen die Frage nach der rechtlichen Ausgestaltung des Auslandsengagements. Durch die zunehmende Globalisierung, den Wegfall von Ländergrenzen, Deregulierung der Finanzmärkte, Verringerung von Transaktionskosten und Verkürzung von Informationslaufzeiten verstärkt sich der Druck auf Unternehmen ins Ausland zu investieren. Verschiedene Motive spielen für diese Entscheidung eine Rolle, wie z.B. das Erschließen vielversprechender Absatzmärkte zur langfristigen Erfolgssteigerung, das Verlagern personalkostenintensiver Prozesse in ¿Niedriglohnländer¿, der Anreiz der Investitionsförderung sowie die Freihandelszonen mit verschiedenen Vergünstigungen. Die Motive für das Engagement in der Türkei sind insbesondere die geringen Lohnkosten, der große und aufnahmefähige Binnenmarkt und die günstigen Zollbedingungen. Mit ihrer schnell wachsenden Bevölkerung, ihrer geographischen Mittelstellung zwischen Europa und dem mittleren Osten und nicht zuletzt mit Blick auf die eventuelle Aufnahme in die Europäische Gemeinschaft verdient die Türkei als Wirtschaftspartner eine noch größere Aufmerksamkeit deutscher Firmen als dies bereits in der Vergangenheit der Fall war. Investitionsstandorte in der Türkei gewinnen in den letzten Jahren immer mehr an Bedeutung, wie auch zahlreiche Umfragen belegen. Durch die politische Stabilität, sinkende Inflationsraten und positive wirtschaftliche Entwicklung der Türkei wachsen zunehmend neue und extrem kaufkräftige Märkte vor Ort heran, die bereits eine echte Alternative zum heimischen Markt darstellen. Des Weiteren wird die Türkei zunehmend als strategisch wichtiger Standort für die Bearbeitung der Märkte in der ganzen Region betrachtet. Dies gilt insbesondere für den Mittleren Osten, Zentralasien und den Balkan. Auch die Brückenfunktion der Türkei in den arabischen Ländern, die Schwarzmeerländern und die umliegenden Türkrepubliken verstärken die Attraktivität des Standorts Türkei. Vor allem wegen der sich positiv entwickelnden wirtschaftlichen und politischen Stabilität, des großen Angebots an gut ausgebildeten und qualifizierten Arbeitskräften, sehr günstigem Lohnniveau, niedrigen Produktionskosten sowie Investitionsförderungen durch den Staat und Gemeinden wird die Türkei nicht nur von deutschen Investoren als Standort gewählt. Zuerst waren die Großunternehmen da und forderten ihre angestammten Zulieferer auf nachzuziehen, doch seit den neunziger Jahren geht der Mittelstand zunehmend aus eigenem Antrieb in die Türkei. Die gegenwärtige türkische Statistik erfasst die ausländischen Investitionen, wie sie seit den achtziger Jahren getätigt wurden. Zu jener Zeit waren aber Siemens und AEG, Bayer-Hoecht-BASF, Mercedes, Mannesmann u. a. längst in der Türkei aktiv. Das heißt: substantielle deutsche Basisinvestitionen sind in die Statistik gar nicht erst eingeflossen. Der Bestand der deutschen Direktinvestitionen in der Türkei betrug laut der deutschen Bundesbank 1993 1,1 Milliarden DM. Die Zahl deutscher Firmenniederlassungen hat sich seit 1995 mehr als verdoppelt und steigt weiter. Seit 1995 stiegen die deutschen Investitionen in der Türkei stetig an und erreichten im Jahr 2000 eine Rekordhöhe von 636,84 Millionen US-Dollar. 2001 gingen die Investitionen auf 319,31 Millionen US-Dollar zurück. In den ersten neun Monaten des Jahres 2002 beliefen sich die deutschen Investitionen auf 173,41 Millionen US-Dollar. Deutschland nimmt in Bezug auf die Fremdinvestition in der Türkei einen wichtigen Platz ein. Der Gesamtwert der deutschen Investitionen in der Türkei wird in der Statistik mit 4,3 Mrd. US-Dollar angegeben. Geht man vom gegenwärtigen Marktwert aus, dürfte dieser Betrag nicht einmal zum Erwerb der ersten Zehn oder über tausend deutschen Firmen in der Türkei ausreichen. Mit diesem Investitionsvolumen liegt Deutschland hinter Frankreich und den Niederlanden auf Rang 3 der großen Länder, die in der Türkei Investitionen tätigen. Zur Zeit entschließen sich jährlich rund 50 meist mittelständische deutsche Unternehmen zu einer Firmengründung in der Türkei. Die Direktinvestition umfasst die Errichtung einer ausländischen Betriebsstätte, einer Tochterkapitalgesellschaft oder einer Personengesellschaft. Als Direktgeschäft wird der direkte Leistungsaustausch über die Grenze ohne festen ¿Stützpunkt¿ angesehen. Die vorliegende Arbeit untersucht auf der Basis einer zugunsten der Türkischen Republik getroffenen Standortentscheidung die Vorteilhaftigkeit des unternehmerischen Engagements einer deutschen Spitzeneinheit und einer Grundeinheit in Form von Tochterkapitalgesellschaft (TKapG) bzw. Betriebsstätte (BS) unter dem Aspekt der Besteuerung. Ziel dieser Arbeit ist es, dem inländischen Investor im Fall einer Direktinvestition in der Türkei, die Vor- und Nachteile und die Steuerbelastung der einzelnen Alternativen zu zeigen. Mit Hilfe des Steuerbelastungsvergleichs soll für die inländische Spitzeneinheit gezeigt werden, welche der oben angesprochenen Rechtsformen für sie steueroptimal ist. Gang der Untersuchung: Die Arbeit ist in sechs Abschnitte gegliedert. Nach der Einleitung werden im zweiten Teil die steuerlich relevanten Rechtsvorschriften für das Engagements in der Türkei dargestellt. Kernpunkte dieser Arbeit sind die Kapitel drei, vier und fünf. Hierbei wird auf die Definition der Betriebsstätte und Tochterkapitalgesellschaft eingegangen. Die Steuerwirkungen während der Gründung, bezüglich der Steuerbelastung, bei der Überführung der Wirtschaftsgüter und der laufenden Besteuerung im Gewinn- und Verlustfall werden untersucht. Im fünften Kapitel werden die Ergebnisse auf die Gesamtsteuerbelastung abgeleitet. Auf die Kapita, Diplomica Verlag<
2002, ISBN: 9783832496296
Inhaltsangabe:Einleitung: Um am Marktgeschehen teilnehmen zu können, stellt sich für ein international tätiges Unternehmen die Frage nach der rechtlichen Ausgestaltung des Auslandsengagem… mais…
Inhaltsangabe:Einleitung: Um am Marktgeschehen teilnehmen zu können, stellt sich für ein international tätiges Unternehmen die Frage nach der rechtlichen Ausgestaltung des Auslandsengagements. Durch die zunehmende Globalisierung, den Wegfall von Ländergrenzen, Deregulierung der Finanzmärkte, Verringerung von Transaktionskosten und Verkürzung von Informationslaufzeiten verstärkt sich der Druck auf Unternehmen ins Ausland zu investieren. Verschiedene Motive spielen für diese Entscheidung eine Rolle, wie z.B. das Erschließen vielversprechender Absatzmärkte zur langfristigen Erfolgssteigerung, das Verlagern personalkostenintensiver Prozesse in ¿Niedriglohnländer¿, der Anreiz der Investitionsförderung sowie die Freihandelszonen mit verschiedenen Vergünstigungen. Die Motive für das Engagement in der Türkei sind insbesondere die geringen Lohnkosten, der große und aufnahmefähige Binnenmarkt und die günstigen Zollbedingungen. Mit ihrer schnell wachsenden Bevölkerung, ihrer geographischen Mittelstellung zwischen Europa und dem mittleren Osten und nicht zuletzt mit Blick auf die eventuelle Aufnahme in die Europäische Gemeinschaft verdient die Türkei als Wirtschaftspartner eine noch größere Aufmerksamkeit deutscher Firmen als dies bereits in der Vergangenheit der Fall war. Investitionsstandorte in der Türkei gewinnen in den letzten Jahren immer mehr an Bedeutung, wie auch zahlreiche Umfragen belegen. Durch die politische Stabilität, sinkende Inflationsraten und positive wirtschaftliche Entwicklung der Türkei wachsen zunehmend neue und extrem kaufkräftige Märkte vor Ort heran, die bereits eine echte Alternative zum heimischen Markt darstellen. Des Weiteren wird die Türkei zunehmend als strategisch wichtiger Standort für die Bearbeitung der Märkte in der ganzen Region betrachtet. Dies gilt insbesondere für den Mittleren Osten, Zentralasien und den Balkan. Auch die Brückenfunktion der Türkei in den arabischen Ländern, die Schwarzmeerländern und die umliegenden Türkrepubliken verstärken die Attraktivität des Standorts Türkei. Vor allem wegen der sich positiv entwickelnden wirtschaftlichen und politischen Stabilität, des großen Angebots an gut ausgebildeten und qualifizierten Arbeitskräften, sehr günstigem Lohnniveau, niedrigen Produktionskosten sowie Investitionsförderungen durch den Staat und Gemeinden wird die Türkei nicht nur von deutschen Investoren als Standort gewählt. Zuerst waren die Großunternehmen da und forderten ihre angestammten Zulieferer auf nachzuziehen, doch seit den neunziger Jahren geht der Mittelstand zunehmend aus eigenem Antrieb in die Türkei. Die gegenwärtige türkische Statistik erfasst die ausländischen Investitionen, wie sie seit den achtziger Jahren getätigt wurden. Zu jener Zeit waren aber Siemens und AEG, Bayer-Hoecht-BASF, Mercedes, Mannesmann u. a. längst in der Türkei aktiv. Das heißt: substantielle deutsche Basisinvestitionen sind in die Statistik gar nicht erst eingeflossen. Der Bestand der deutschen Direktinvestitionen in der Türkei betrug laut der deutschen Bundesbank 1993 1,1 Milliarden DM. Die Zahl deutscher Firmenniederlassungen hat sich seit 1995 mehr als verdoppelt und steigt weiter. Seit 1995 stiegen die deutschen Investitionen in der Türkei stetig an und erreichten im Jahr 2000 eine Rekordhöhe von 636,84 Millionen US-Dollar. 2001 gingen die Investitionen auf 319,31 Millionen US-Dollar zurück. In den ersten neun Monaten des Jahres 2002 beliefen sich die deutschen Investitionen auf 173,41 Millionen US-Dollar. Deutschland nimmt in Bezug auf die Fremdinvestition in der Türkei einen wichtigen Platz ein. Der Gesamtwert der deutschen Investitionen in der Türkei wird in der Statistik mit 4,3 Mrd. US-Dollar angegeben. Geht man vom gegenwärtigen Marktwert aus, dürfte dieser Betrag nicht einmal zum Erwerb der ersten Zehn oder über tausend deutschen Firmen in der Türkei ausreichen. Mit diesem Investitionsvolumen liegt Deutschland hinter Frankreich und den Niederlanden auf Rang 3 der großen Länder, die in der Türkei Investitionen tätigen. Zur Zeit entschließen sich jährlich rund 50 meist mittelständische deutsche Unternehmen zu einer Firmengründung in der Türkei. Die Direktinvestition umfasst die Errichtung einer ausländischen Betriebsstätte, einer Tochterkapitalgesellschaft oder einer Personengesellschaft. Als Direktgeschäft wird der direkte Leistungsaustausch über die Grenze ohne festen ¿Stützpunkt¿ angesehen. Die vorliegende Arbeit untersucht auf der Basis einer zugunsten der Türkischen Republik getroffenen Standortentscheidung die Vorteilhaftigkeit des unternehmerischen Engagements einer deutschen Spitzeneinheit und einer Grundeinheit in Form von Tochterkapitalgesellschaft (TKapG) bzw. Betriebsstätte (BS) unter dem Aspekt der Besteuerung. Ziel dieser Arbeit ist es, dem inländischen Investor im Fall einer Direktinvestition in der Türkei, die Vor- und Nachteile und die Steuerbelastung der einzelnen Alternativen zu zeigen. Mit Hilfe des Steuerbelastungsvergleichs soll für die inländische Spitzeneinheit gezeigt werden, welche der oben angesprochenen Rechtsformen für sie steueroptimal ist. Gang der Untersuchung: Die Arbeit ist in sechs Abschnitte gegliedert. Nach der Einleitung werden im zweiten Teil die steuerlich relevanten Rechtsvorschriften für das Engagements in der Türkei dargestellt. Kernpunkte dieser Arbeit sind die Kapitel drei, vier und fünf. Hierbei wird auf die Definition der Betriebsstätte und Tochterkapitalgesellschaft eingegangen. Die Steuerwirkungen während der Gründung, bezüglich der Steuerbelastung, bei der Überführung der Wirtschaftsgüter und der laufenden Besteuerung im Gewinn- und Verlustfall werden untersucht. Im fünften Kapitel werden die Ergebnisse auf die Gesamtsteuerbelastung abgeleitet. Auf die Kapitalausstattung der Grundeinheit wird eingegangen. Erweiterung, Veräußerung oder Liquidation bleiben bei dieser Untersuchung außer Betracht. Im sechsten Kapitel werden zuletzt aufgrund der ermittelten Ergebnisse Handlungsempfehlungen für den deutschen Investor formuliert. Inhaltsverzeichnis: AbkürzungsverzeichnisV TabellenverzeichnisX AbbildungsverzeichnisXI 1.Einleitung1 1.1Rechtliche Ausgestaltung des ausländischen Unternehmensengagements1 1.2Ziele der Arbeit3 1.3Vorgehensweise4 2.Rechtsvorschriften des wirtschaftlichen Engagements in der Türkei4 2.1Wirtschaftliche Lage der Türkei4 2.2Doppelbesteuerungsabkommen5 2.3Investitionsrecht und Investitionsförderung für Ausländer in der Türkei5 2.4Mögliche Gesellschaftsformen in der Türkei6 2.5Steuerrecht der Türkei7 2.6Freihandelszonen in der Türkei und die Vorteile9 3.Betriebsstätte bzw. Einzelunternehmen in der Türkei10 3.1Allgemeines und Definition des Betriebsstättenbegriffs10 3.1.1Deutsches Recht11 3.1.2Türkisches Recht12 3.1.3Abkommensrecht mit der Türkei13 3.1.4Betriebsstättensondertatbestände14 3.3Gründungsphase15 3.3.1Steuerliche Besonderheit bei der Errichtung einer Betriebsstätte in der Türkei15 3.3.2Steuerbelastung bei der Überführung von Wirtschaftsgütern in die türkische Betriebsstätte18 3.3.3Leistungsbeziehungen zwischen Stammhaus und Betriebsstätte21 3.3.4Methoden zur Gewinnabgrenzung23 3.3.4.1Indirekte und direkte Methode23 3.3.4.2Freistellungsmethode26 3.3.4.3Anrechungsmethode30 3.4Laufende Besteuerung der Betriebsstätte32 3.4.1Behandlung im Gewinnfall32 3.4.1.1Besteuerung in der Türkei33 3.4.1.2Besteuerung in Deutschland36 3.4.2Behandlung im Verlustfall38 3.4.2.1Besteuerung in der Türkei38 3.4.2.2Besteuerung in Deutschland39 3.5Finanzierung der türkischen Betriebsstätte40 3.5.1Eigenkapital der Betriebsstätte41 3.5.2Fremdkapital der Betriebsstätte43 4.Tochterkapitalgesellschaft in der Türkei45 4.1Gründungsphase45 4.1.1Allgemeines/Definition/Begriffsbestimmung45 4.1.2Steuerliche Besonderheiten bei der Errichtung einer Tochterkapitalgesellschaft in der Türkei48 4.2Steuerbelastung bei der Überführung von Wirtschaftsgütern in eine türkische Tochterkapitalgesellschaft49 4.3Laufende Besteuerung der Tochterkapitalgesellschaft50 4.3.1Behandlung im Gewinnfall50 4.3.1.1Besteuerung in der Türkei50 4.3.1.2Quellensteuerabzug in der Türkei52 4.3.1.3Besteuerung in Deutschland53 4.3.2Behandlung im Verlustfall58 4.3.2.1Besteuerung in der Türkei58 4.3.2.1Besteuerung in Deutschland59 4.4Finanzierung der türkischen Tochterkapitalgesellschaft60 4.5Verlustberücksichtigung65 4.5.1Türkische Tochterkapitalgesellschaft erwirtschaftet Verluste65 4.5.2Inländische Mutterkapitalgesellschaft erwirtschaftet Verluste67 4.6Hinzurechnungsbesteuerung68 5.Steuerlicher Belastungsvergleich70 5.1Methodische Vorgehensweise70 5.2Stammhaus als inländische Personengesellschaft72 5.3Stammhaus als inländische Kapitalgesellschaft74 6.Fazit76 Literaturverzeichnis79 Anhang89 Unternehmerische Aktivitäten In Der Türkei Unter Steuerlichen Gesic: Inhaltsangabe:Einleitung: Um am Marktgeschehen teilnehmen zu können, stellt sich für ein international tätiges Unternehmen die Frage nach der rechtlichen Ausgestaltung des Auslandsengagements. Durch die zunehmende Globalisierung, den Wegfall von Ländergrenzen, Deregulierung der Finanzmärkte, Verringerung von Transaktionskosten und Verkürzung von Informationslaufzeiten verstärkt sich der Druck auf Unternehmen ins Ausland zu investieren. Verschiedene Motive spielen für diese Entscheidung eine Rolle, wie z.B. das Erschließen vielversprechender Absatzmärkte zur langfristigen Erfolgssteigerung, das Verlagern personalkostenintensiver Prozesse in ¿Niedriglohnländer¿, der Anreiz der Investitionsförderung sowie die Freihandelszonen mit verschiedenen Vergünstigungen. Die Motive für das Engagement in der Türkei sind insbesondere die geringen Lohnkosten, der große und aufnahmefähige Binnenmarkt und die günstigen Zollbedingungen. Mit ihrer schnell wachsenden Bevölkerung, ihrer geographischen Mittelstellung zwischen Europa und dem mittleren Osten und nicht zuletzt mit Blick auf die eventuelle Aufnahme in die Europäische Gemeinschaft verdient die Türkei als Wirtschaftspartner eine noch größere Aufmerksamkeit deutscher Firmen als dies bereits in der Vergangenheit der Fall war. Investitionsstandorte in der Türkei gewinnen in den letzten Jahren immer mehr an Bedeutung, wie auch zahlreiche Umfragen belegen. Durch die politische Stabilität, sinkende Inflationsraten und positive wirtschaftliche Entwicklung der Türkei wachsen zunehmend neue und extrem kaufkräftige Märkte vor Ort heran, die bereits eine echte Alternative zum heimischen Markt darstellen. Des Weiteren wird die Türkei zunehmend als strategisch wichtiger Standort für die Bearbeitung der Märkte in der ganzen Region betrachtet. Dies gilt insbesondere für den Mittleren Osten, Zentralasien und den Balkan. Auch die Brückenfunktion der Türkei in den arabischen Ländern, die Schwarzmeerländern und die umliegenden Türkrepubliken verstärken die Attraktivität des Standorts Türkei. Vor allem wegen der sich positiv entwickelnden wirtschaftlichen und politischen Stabilität, des großen Angebots an gut ausgebildeten und qualifizierten Arbeitskräften, sehr günstigem Lohnniveau, niedrigen Produktionskosten sowie Investitionsförderungen durch den Staat und Gemeinden wird die Türkei nicht nur von deutschen Investoren als Standort gewählt. Zuerst waren die Großunternehmen da und forderten ihre angestammten Zulieferer auf nachzuziehen, doch seit den neunziger Jahren geht der Mittelstand zunehmend aus eigenem Antrieb in die Türkei. Die gegenwärtige türkische Statistik erfasst die ausländischen Investitionen, wie sie seit den achtziger Jahren getätigt wurden. Zu jener Zeit waren aber Siemens und AEG, Bayer-Hoecht-BASF, Mercedes, Mannesmann u. a. längst in der Türkei aktiv. Das heißt: substantielle deutsche Basisinvestitionen sind in die Statistik gar nicht erst eingeflossen. Der Bestand der deutschen Direktinvestitionen in der Türkei betrug laut der deutschen Bundesbank 1993 1,1 Milliarden DM. Die Zahl deutscher Firmenniederlassungen hat sich seit 1995 mehr als verdoppelt und steigt weiter. Seit 1995 stiegen die deutschen Investitionen in der Türkei stetig an und erreichten im Jahr 2000 eine Rekordhöhe von 636,84 Millionen US-Dollar. 2001 gingen die Investitionen auf 319,31 Millionen US-Dollar zurück. In den ersten neun Monaten des Jahres 2002 beliefen sich die deutschen Investitionen auf 173,41 Millionen US-Dollar. Deutschland nimmt in Bezug auf die Fremdinvestition in der Türkei einen wichtigen Platz ein. Der Gesamtwert der deutschen Investitionen in der Türkei wird in der Statistik mit 4,3 Mrd. US-Dollar angegeben. Geht man vom gegenwärtigen Marktwert aus, dürfte dieser Betrag nicht einmal zum Erwerb der ersten Zehn oder über tausend deutschen Firmen in der Türkei ausreichen. Mit diesem Investitionsvolumen liegt Deutschland hinter Frankreich und den Niederlanden auf Rang 3 der großen Länder, die in der Türkei Investitionen tätigen. Zur Zeit entschließen sich jährlich rund 50 meist mittelständische deutsche Unternehmen zu einer Firmengründung in der Türkei. Die Direktinvestition umfasst die Errichtung einer ausländischen Betriebsstätte, einer Tochterkapitalgesellschaft oder einer Personengesellschaft. Als Direktgeschäft wird der direkte Leistungsaustausch über die Grenze ohne festen ¿Stützpunkt¿ angesehen. Die vorliegende Arbeit untersucht auf der Basis einer zugunsten der Türkischen Republik getroffenen Standortentscheidung die Vorteilhaftigkeit des unternehmerischen Engagements einer deutschen Spitzeneinheit und einer Grundeinheit in Form von Tochterkapitalgesellschaft (TKapG) bzw. Betriebsstätte (BS) unter dem Aspekt der Besteuerung. Ziel dieser Arbeit ist es, dem inländischen Investor im Fall einer Direktinvestition in der Türkei, die Vor- und Nachteile und die Steuerbelastung der einzelnen Alternativen zu zeigen. Mit Hilfe des Steuerbelastungsvergleichs soll für die inländische Spitzeneinheit gezeigt werden, welche der oben angesprochenen Rechtsformen für sie steueroptimal ist. Gang der Untersuchung: Die Arbeit ist in sechs Abschnitte gegliedert. Nach der Einleitung werden im zweiten Teil die steuerlich relevanten Rechtsvorschriften für das Engagements in der Türkei dargestellt. Kernpunkte dieser Arbeit sind die Kapitel drei, vier und fünf. Hierbei wird auf die Definition der Betriebsstätte und Tochterkapitalgesellschaft eingegangen. Die Steuerwirkungen während der Gründung, bezüglich der Steuerbelastung, bei der Überführung der Wirtschaftsgüter und der laufenden Besteuerung im Gewinn- und Verlustfall werden untersucht. Im fünften Kapitel werden die Ergebnisse auf die Gesamtsteuerbelastung abgeleitet., Diplomica Verlag<
Unternehmerische Aktivitäten in der Türkei unter steuerlichen Gesichtspunkten - novo libro
2002
ISBN: 9783832496296
Inhaltsangabe:Einleitung: Um am Marktgeschehen teilnehmen zu können, stellt sich für ein international tätiges Unternehmen die Frage nach der rechtlichen Ausgestaltung des Auslandsengagem… mais…
Inhaltsangabe:Einleitung: Um am Marktgeschehen teilnehmen zu können, stellt sich für ein international tätiges Unternehmen die Frage nach der rechtlichen Ausgestaltung des Auslandsengagements. Durch die zunehmende Globalisierung, den Wegfall von Ländergrenzen, Deregulierung der Finanzmärkte, Verringerung von Transaktionskosten und Verkürzung von Informationslaufzeiten verstärkt sich der Druck auf Unternehmen ins Ausland zu investieren. Verschiedene Motive spielen für diese Entscheidung eine Rolle, wie z.B. das Erschließen vielversprechender Absatzmärkte zur langfristigen Erfolgssteigerung, das Verlagern personalkostenintensiver Prozesse in ¿Niedriglohnländer¿, der Anreiz der Investitionsförderung sowie die Freihandelszonen mit verschiedenen Vergünstigungen. Die Motive für das Engagement in der Türkei sind insbesondere die geringen Lohnkosten, der große und aufnahmefähige Binnenmarkt und die günstigen Zollbedingungen. Mit ihrer schnell wachsenden Bevölkerung, ihrer geographischen Mittelstellung zwischen Europa und dem mittleren Osten und nicht zuletzt mit Blick auf die eventuelle Aufnahme in die Europäische Gemeinschaft verdient die Türkei als Wirtschaftspartner eine noch größere Aufmerksamkeit deutscher Firmen als dies bereits in der Vergangenheit der Fall war. Investitionsstandorte in der Türkei gewinnen in den letzten Jahren immer mehr an Bedeutung, wie auch zahlreiche Umfragen belegen. Durch die politische Stabilität, sinkende Inflationsraten und positive wirtschaftliche Entwicklung der Türkei wachsen zunehmend neue und extrem kaufkräftige Märkte vor Ort heran, die bereits eine echte Alternative zum heimischen Markt darstellen. Des Weiteren wird die Türkei zunehmend als strategisch wichtiger Standort für die Bearbeitung der Märkte in der ganzen Region betrachtet. Dies gilt insbesondere für den Mittleren Osten, Zentralasien und den Balkan. Auch die Brückenfunktion der Türkei in den arabischen Ländern, die Schwarzmeerländern und die umliegenden Türkrepubliken verstärken die Attraktivität des Standorts Türkei. Vor allem wegen der sich positiv entwickelnden wirtschaftlichen und politischen Stabilität, des großen Angebots an gut ausgebildeten und qualifizierten Arbeitskräften, sehr günstigem Lohnniveau, niedrigen Produktionskosten sowie Investitionsförderungen durch den Staat und Gemeinden wird die Türkei nicht nur von deutschen Investoren als Standort gewählt. Zuerst waren die Großunternehmen da und forderten ihre angestammten Zulieferer auf nachzuziehen, doch seit den neunziger Jahren geht der Mittelstand zunehmend aus eigenem Antrieb in die Türkei. Die gegenwärtige türkische Statistik erfasst die ausländischen Investitionen, wie sie seit den achtziger Jahren getätigt wurden. Zu jener Zeit waren aber Siemens und AEG, Bayer-Hoecht-BASF, Mercedes, Mannesmann u. a. längst in der Türkei aktiv. Das heißt: substantielle deutsche Basisinvestitionen sind in die Statistik gar nicht erst eingeflossen. Der Bestand der deutschen Direktinvestitionen in der Türkei betrug laut der deutschen Bundesbank 1993 1,1 Milliarden DM. Die Zahl deutscher Firmenniederlassungen hat sich seit 1995 mehr als verdoppelt und steigt weiter. Seit 1995 stiegen die deutschen Investitionen in der Türkei stetig an und erreichten im Jahr 2000 eine Rekordhöhe von 636,84 Millionen US-Dollar. 2001 gingen die Investitionen auf 319,31 Millionen US-Dollar zurück. In den ersten neun Monaten des Jahres 2002 beliefen sich die deutschen Investitionen auf 173,41 Millionen US-Dollar. Deutschland nimmt in Bezug auf die Fremdinvestition in der Türkei einen wichtigen Platz ein. Der Gesamtwert der deutschen Investitionen in der Türkei wird in der Statistik mit 4,3 Mrd. US-Dollar angegeben. Geht man vom gegenwärtigen Marktwert aus, dürfte dieser Betrag nicht einmal zum Erwerb der ersten Zehn oder über tausend deutschen Firmen in der Türkei ausreichen. Mit diesem Investitionsvolumen liegt Deutschland hinter Frankreich und den Niederlanden auf Rang 3 der großen Länder, die in der Türkei Investitionen tätigen. Zur Zeit entschließen sich jährlich rund 50 meist mittelständische deutsche Unternehmen zu einer Firmengründung in der Türkei. Die Direktinvestition umfasst die Errichtung einer ausländischen Betriebsstätte, einer Tochterkapitalgesellschaft oder einer Personengesellschaft. Als Direktgeschäft wird der direkte Leistungsaustausch über die Grenze ohne festen ¿Stützpunkt¿ angesehen. Die vorliegende Arbeit untersucht auf der Basis einer zugunsten der Türkischen Republik getroffenen Standortentscheidung die Vorteilhaftigkeit des unternehmerischen Engagements einer deutschen Spitzeneinheit und einer Grundeinheit in Form von Tochterkapitalgesellschaft (TKapG) bzw. Betriebsstätte (BS) unter dem Aspekt der Besteuerung. Ziel dieser Arbeit ist es, dem inländischen Investor im Fall einer Direktinvestition in der Türkei, die Vor- und Nachteile und die Steuerbelastung der einzelnen Alternativen zu zeigen. Mit Hilfe des Steuerbelastungsvergleichs soll für die inländische Spitzeneinheit gezeigt werden, welche der oben angesprochenen Rechtsformen für sie steueroptimal ist. Gang der Untersuchung: Die Arbeit ist in sechs Abschnitte gegliedert. Nach der Einleitung werden im zweiten Teil die steuerlich relevanten Rechtsvorschriften für das Engagements in der Türkei dargestellt. Kernpunkte dieser Arbeit sind die Kapitel drei, vier und fünf. Hierbei wird auf die Definition der Betriebsstätte und Tochterkapitalgesellschaft eingegangen. Die Steuerwirkungen während der Gründung, bezüglich der Steuerbelastung, bei der Überführung der Wirtschaftsgüter und der laufenden Besteuerung im Gewinn- und Verlustfall werden untersucht. Im fünften Kapitel werden die Ergebnisse auf die Gesamtsteuerbelastung abgeleitet. Auf die Kapitalausstattung der Grundeinheit wird eingegangen. Erweiterung, Veräußerung oder Liquidation bleiben bei dieser Untersuchung außer Betracht. Im sechsten Kapitel werden zuletzt aufgrund der ermittelten Ergebnisse Handlungsempfehlungen für den deutschen Investor formuliert. Inhaltsverzeichnis: AbkürzungsverzeichnisV TabellenverzeichnisX AbbildungsverzeichnisXI 1.Einleitung1 1.1Rechtliche Ausgestaltung des ausländischen Unternehmensengagements1 1.2Ziele der Arbeit3 1.3Vorgehensweise4 2.Rechtsvorschriften des wirtschaftlichen Engagements in der Türkei4 2.1Wirtschaftliche Lage der Türkei4 2.2Doppelbesteuerungsabkommen5 2.3Investitionsrecht und Investitionsförderung für Ausländer in der Türkei5 2.4Mögliche Gesellschaftsformen in der Türkei6 2.5Steuerrecht der Türkei7 2.6Freihandelszonen in der Türkei und die Vorteile9 3.Betriebsstätte bzw. Einzelunternehmen in der Türkei10 3.1Allgemeines und Definition des Betriebsstättenbegriffs10 3.1.1Deutsches Recht11 3.1.2Türkisches Recht12 3.1.3Abkommensrecht mit der Türkei13 3.1.4Betriebsstättensondertatbestände14 3.3Gründungsphase15 3.3.1Steuerliche Besonderheit bei der Errichtung einer Betriebsstätte in der Türkei15 3.3.2Steuerbelastung bei der Überführung von Wirtschaftsgütern in die türkische Betriebsstätte18 3.3.3Leistungsbeziehungen zwischen Stammhaus und Betriebsstätte21 3.3.4Methoden zur Gewinnabgrenzung23 3.3.4.1Indirekte und direkte Methode23 3.3.4.2Freistellungsmethode26 3.3.4.3Anrechungsmethode30 3.4Laufende Besteuerung der Betriebsstätte32 3.4.1Behandlung im Gewinnfall32 3.4.1.1Besteuerung in der Türkei33 3.4.1.2Besteuerung in Deutschland36 3.4.2Behandlung im Verlustfall38 3.4.2.1Besteuerung in der Türkei38 3.4.2.2Besteuerung in Deutschland39 3.5Finanzierung der türkischen Betriebsstätte40 3.5.1Eigenkapital der Betriebsstätte41 3.5.2Fremdkapital der Betriebsstätte43 4.Tochterkapitalgesellschaft in der Türkei45 4.1Gründungsphase45 4.1.1Allgemeines/Definition/Begriffsbestimmung45 4.1.2Steuerliche Besonderheiten bei der Errichtung einer Tochterkapitalgesellschaft in der Türkei48 4.2Steuerbelastung bei der Überführung von Wirtschaftsgütern in eine türkische Tochterkapitalgesellschaft49 4.3Laufende Besteuerung der Tochterkapitalgesellschaft50 4.3.1Behandlung im Gewinnfall50 4.3.1.1Besteuerung in der Türkei50 4.3.1.2Quellensteuerabzug in der Türkei52 4.3.1.3Besteuerung in Deutschland53 4.3.2Behandlung im Verlustfall58 4.3.2.1Besteuerung in der Türkei58 4.3.2.1Besteuerung in Deutschland59 4.4Finanzierung der türkischen Tochterkapitalgesellschaft60 4.5Verlustberücksichtigung65 4.5.1Türkische Tochterkapitalgesellschaft erwirtschaftet Verluste65 4.5.2Inländische Mutterkapitalgesellschaft erwirtschaftet Verluste67 4.6Hinzurechnungsbesteuerung68 5.Steuerlicher Belastungsvergleich70 5.1Methodische Vorgehensweise70 5.2Stammhaus als inländische Personengesellschaft72 5.3Stammhaus als inländische Kapitalgesellschaft74 6.Fazit76 Literaturverzeichnis79 Anhang89 Unternehmerische Aktivitäten in der Türkei unter steuerlichen Gesichtspunkten: Inhaltsangabe:Einleitung: Um am Marktgeschehen teilnehmen zu können, stellt sich für ein international tätiges Unternehmen die Frage nach der rechtlichen Ausgestaltung des Auslandsengagements. Durch die zunehmende Globalisierung, den Wegfall von Ländergrenzen, Deregulierung der Finanzmärkte, Verringerung von Transaktionskosten und Verkürzung von Informationslaufzeiten verstärkt sich der Druck auf Unternehmen ins Ausland zu investieren. Verschiedene Motive spielen für diese Entscheidung eine Rolle, wie z.B. das Erschließen vielversprechender Absatzmärkte zur langfristigen Erfolgssteigerung, das Verlagern personalkostenintensiver Prozesse in ¿Niedriglohnländer¿, der Anreiz der Investitionsförderung sowie die Freihandelszonen mit verschiedenen Vergünstigungen. Die Motive für das Engagement in der Türkei sind insbesondere die geringen Lohnkosten, der große und aufnahmefähige Binnenmarkt und die günstigen Zollbedingungen. Mit ihrer schnell wachsenden Bevölkerung, ihrer geographischen Mittelstellung zwischen Europa und dem mittleren Osten und nicht zuletzt mit Blick auf die eventuelle Aufnahme in die Europäische Gemeinschaft verdient die Türkei als Wirtschaftspartner eine noch größere Aufmerksamkeit deutscher Firmen als dies bereits in der Vergangenheit der Fall war. Investitionsstandorte in der Türkei gewinnen in den letzten Jahren immer mehr an Bedeutung, wie auch zahlreiche Umfragen belegen. Durch die politische Stabilität, sinkende Inflationsraten und positive wirtschaftliche Entwicklung der Türkei wachsen zunehmend neue und extrem kaufkräftige Märkte vor Ort heran, die bereits eine echte Alternative zum heimischen Markt darstellen. Des Weiteren wird die Türkei zunehmend als strategisch wichtiger Standort für die Bearbeitung der Märkte in der ganzen Region betrachtet. Dies gilt insbesondere für den Mittleren Osten, Zentralasien und den Balkan. Auch die Brückenfunktion der Türkei in den arabischen Ländern, die Schwarzmeerländern und die umliegenden Türkrepubliken verstärken die Attraktivität des Standorts Türkei. Vor allem wegen der sich positiv entwickelnden wirtschaftlichen und politischen Stabilität, des großen Angebots an gut ausgebildeten und qualifizierten Arbeitskräften, sehr günstigem Lohnniveau, niedrigen Produktionskosten sowie Investitionsförderungen durch den Staat und Gemeinden wird die Türkei nicht nur von deutschen Investoren als Standort gewählt. Zuerst waren die Großunternehmen da und forderten ihre angestammten Zulieferer auf nachzuziehen, doch seit den neunziger Jahren geht der Mittelstand zunehmend aus eigenem Antrieb in die Türkei. Die gegenwärtige türkische Statistik erfasst die ausländischen Investitionen, wie sie seit den achtziger Jahren getätigt wurden. Zu jener Zeit waren aber Siemens und AEG, Bayer-Hoecht-BASF, Mercedes, Mannesmann u. a. längst in der Türkei aktiv. Das heißt: substantielle deutsche Basisinvestitionen sind in die Statistik gar nicht erst eingeflossen. Der Bestand der deutschen Direktinvestitionen in der Türkei betrug laut der deutschen Bundesbank 1993 1,1 Milliarden DM. Die Zahl deutscher Firmenniederlassungen hat sich seit 1995 mehr als verdoppelt und steigt weiter. Seit 1995 stiegen die deutschen Investitionen in der Türkei stetig an und erreichten im Jahr 2000 eine Rekordhöhe von 636,84 Millionen US-Dollar. 2001 gingen die Investitionen auf 319,31 Millionen US-Dollar zurück. In den ersten neun Monaten des Jahres 2002 beliefen sich die deutschen Investitionen auf 173,41 Millionen US-Dollar. Deutschland nimmt in Bezug auf die Fremdinvestition in der Türkei einen wichtigen Platz ein. Der Gesamtwert der deutschen Investitionen in der Türkei wird in der Statistik mit 4,3 Mrd. US-Dollar angegeben. Geht man vom gegenwärtigen Marktwert aus, dürfte dieser Betrag nicht einmal zum Erwerb der ersten Zehn oder über tausend deutschen Firmen in der Türkei ausreichen. Mit diesem Investitionsvolumen liegt Deutschland hinter Frankreich und den Niederlanden auf Rang 3 der großen Länder, die in der Türkei Investitionen tätigen. Zur Zeit entschließen sich jährlich rund 50 meist mittelständische deutsche Unternehmen zu einer Firmengründung in der Türkei. Die Direktinvestition umfasst die Errichtung einer ausländischen Betriebsstätte, einer Tochterkapitalgesellschaft oder einer Personengesellschaft. Als Direktgeschäft wird der direkte Leistungsaustausch über die Grenze ohne festen ¿Stützpunkt¿ angesehen. Die vorliegende Arbeit untersucht auf der Basis einer zugunsten der Türkischen Republik getroffenen Standortentscheidung die Vorteilhaftigkeit des unternehmerischen Engagements einer deutschen Spitzeneinheit und einer Grundeinheit in Form von Tochterkapitalgesellschaft (TKapG) bzw. Betriebsstätte (BS) unter dem Aspekt der Besteuerung. Ziel dieser Arbeit ist es, dem inländischen Investor im Fall einer Direktinvestition in der Türkei, die Vor- und Nachteile und die Steuerbelastung der einzelnen Alternativen zu zeigen. Mit Hilfe des Steuerbelastungsvergleichs soll für die inländische Spitzeneinheit gezeigt werden, welche der oben angesprochenen Rechtsformen für sie steueroptimal ist. Gang der Untersuchung: Die Arbeit ist in sechs Abschnitte gegliedert. Nach der Einleitung werden im zweiten Teil die steuerlich relevanten Rechtsvorschriften für das Engagements in der Türkei dargestellt. Kernpunkte dieser Arbeit sind die Kapitel drei, vier und fünf. Hierbei wird auf die Definition der Betriebsstätte und Tochterkapitalgesellschaft eingegangen. Die Steuerwirkungen während der Gründung, bezüglich der Steuerbelastung, bei der Überführung der Wirtschaftsgüter und der laufenden Besteuerung im Gewinn- und Verlustfall werden untersucht. Im fünften Kapitel werden die Ergebni, Diplomica Verlag<
Unternehmerische Aktivitäten in der Türkei unter steuerlichen Gesichtspunkten - novo libro
2002, ISBN: 9783832496296
Inhaltsangabe:Einleitung: Um am Marktgeschehen teilnehmen zu können, stellt sich für ein international tätiges Unternehmen die Frage nach der rechtlichen Ausgestaltung des Auslandsengagem… mais…
Inhaltsangabe:Einleitung: Um am Marktgeschehen teilnehmen zu können, stellt sich für ein international tätiges Unternehmen die Frage nach der rechtlichen Ausgestaltung des Auslandsengagements. Durch die zunehmende Globalisierung, den Wegfall von Ländergrenzen, Deregulierung der Finanzmärkte, Verringerung von Transaktionskosten und Verkürzung von Informationslaufzeiten verstärkt sich der Druck auf Unternehmen ins Ausland zu investieren. Verschiedene Motive spielen für diese Entscheidung eine Rolle, wie z.B. das Erschließen vielversprechender Absatzmärkte zur langfristigen Erfolgssteigerung, das Verlagern personalkostenintensiver Prozesse in ¿Niedriglohnländer¿, der Anreiz der Investitionsförderung sowie die Freihandelszonen mit verschiedenen Vergünstigungen. Die Motive für das Engagement in der Türkei sind insbesondere die geringen Lohnkosten, der große und aufnahmefähige Binnenmarkt und die günstigen Zollbedingungen. Mit ihrer schnell wachsenden Bevölkerung, ihrer geographischen Mittelstellung zwischen Europa und dem mittleren Osten und nicht zuletzt mit Blick auf die eventuelle Aufnahme in die Europäische Gemeinschaft verdient die Türkei als Wirtschaftspartner eine noch größere Aufmerksamkeit deutscher Firmen als dies bereits in der Vergangenheit der Fall war. Investitionsstandorte in der Türkei gewinnen in den letzten Jahren immer mehr an Bedeutung, wie auch zahlreiche Umfragen belegen. Durch die politische Stabilität, sinkende Inflationsraten und positive wirtschaftliche Entwicklung der Türkei wachsen zunehmend neue und extrem kaufkräftige Märkte vor Ort heran, die bereits eine echte Alternative zum heimischen Markt darstellen. Des Weiteren wird die Türkei zunehmend als strategisch wichtiger Standort für die Bearbeitung der Märkte in der ganzen Region betrachtet. Dies gilt insbesondere für den Mittleren Osten, Zentralasien und den Balkan. Auch die Brückenfunktion der Türkei in den arabischen Ländern, die Schwarzmeerländern und die umliegenden Türkrepubliken verstärken die Attraktivität des Standorts Türkei. Vor allem wegen der sich positiv entwickelnden wirtschaftlichen und politischen Stabilität, des großen Angebots an gut ausgebildeten und qualifizierten Arbeitskräften, sehr günstigem Lohnniveau, niedrigen Produktionskosten sowie Investitionsförderungen durch den Staat und Gemeinden wird die Türkei nicht nur von deutschen Investoren als Standort gewählt. Zuerst waren die Großunternehmen da und forderten ihre angestammten Zulieferer auf nachzuziehen, doch seit den neunziger Jahren geht der Mittelstand zunehmend aus eigenem Antrieb in die Türkei. Die gegenwärtige türkische Statistik erfasst die ausländischen Investitionen, wie sie seit den achtziger Jahren getätigt wurden. Zu jener Zeit waren aber Siemens und AEG, Bayer-Hoecht-BASF, Mercedes, Mannesmann u. a. längst in der Türkei aktiv. Das heißt: substantielle deutsche Basisinvestitionen sind in die Statistik gar nicht erst eingeflossen. Der Bestand der deutschen Direktinvestitionen in der Türkei betrug laut der deutschen Bundesbank 1993 1,1 Milliarden DM. Die Zahl deutscher Firmenniederlassungen hat sich seit 1995 mehr als verdoppelt und steigt weiter. Seit 1995 stiegen die deutschen Investitionen in der Türkei stetig an und erreichten im Jahr 2000 eine Rekordhöhe von 636,84 Millionen US-Dollar. 2001 gingen die Investitionen auf 319,31 Millionen US-Dollar zurück. In den ersten neun Monaten des Jahres 2002 beliefen sich die deutschen Investitionen auf 173,41 Millionen US-Dollar. Deutschland nimmt in Bezug auf die Fremdinvestition in der Türkei einen wichtigen Platz ein. Der Gesamtwert der deutschen Investitionen in der Türkei wird in der Statistik mit 4,3 Mrd. US-Dollar angegeben. Geht man vom gegenwärtigen Marktwert aus, dürfte dieser Betrag nicht einmal zum Erwerb der ersten Zehn oder über tausend deutschen Firmen in der Türkei ausreichen. Mit diesem Investitionsvolumen liegt Deutschland hinter Frankreich und den Niederlanden auf Rang 3 der großen Länder, die in der Türkei Investitionen tätigen. Zur Zeit entschließen sich jährlich rund 50 meist mittelständische deutsche Unternehmen zu einer Firmengründung in der Türkei. Die Direktinvestition umfasst die Errichtung einer ausländischen Betriebsstätte, einer Tochterkapitalgesellschaft oder einer Personengesellschaft. Als Direktgeschäft wird der direkte Leistungsaustausch über die Grenze ohne festen ¿Stützpunkt¿ angesehen. Die vorliegende Arbeit untersucht auf der Basis einer zugunsten der Türkischen Republik getroffenen Standortentscheidung die Vorteilhaftigkeit des unternehmerischen Engagements einer deutschen Spitzeneinheit und einer Grundeinheit in Form von Tochterkapitalgesellschaft (TKapG) bzw. Betriebsstätte (BS) unter dem Aspekt der Besteuerung. Ziel dieser Arbeit ist es, dem inländischen Investor im Fall einer Direktinvestition in der Türkei, die Vor- und Nachteile und die Steuerbelastung der einzelnen Alternativen zu zeigen. Mit Hilfe des Steuerbelastungsvergleichs soll für die inländische Spitzeneinheit gezeigt werden, welche der oben angesprochenen Rechtsformen für sie steueroptimal ist. Gang der Untersuchung: Die Arbeit ist in sechs Abschnitte gegliedert. Nach der Einleitung werden im zweiten Teil die steuerlich relevanten Rechtsvorschriften für das Engagements in der Türkei dargestellt. Kernpunkte dieser Arbeit sind die Kapitel drei, vier und fünf. Hierbei wird auf die Definition der Betriebsstätte und Tochterkapitalgesellschaft eingegangen. Die Steuerwirkungen während der Gründung, bezüglich der Steuerbelastung, bei der Überführung der Wirtschaftsgüter und der laufenden Besteuerung im Gewinn- und Verlustfall werden untersucht. Im fünften Kapitel werden die Ergebnisse auf die Gesamtsteuerbelastung abgeleitet. Auf die Kapitalausstattung der Grundeinheit wird eingegangen. Erweiterung, Veräußerung oder Liquidation bleiben bei dieser Untersuchung außer Betracht. Im sechsten Kapitel werden zuletzt aufgrund der ermittelten Ergebnisse Handlungsempfehlungen für den deutschen Investor formuliert. Inhaltsverzeichnis: AbkürzungsverzeichnisV TabellenverzeichnisX AbbildungsverzeichnisXI 1.Einleitung1 1.1Rechtliche Ausgestaltung des ausländischen Unternehmensengagements1 1.2Ziele der Arbeit3 1.3Vorgehensweise4 2.Rechtsvorschriften des wirtschaftlichen Engagements in der Türkei4 2.1Wirtschaftliche Lage der Türkei4 2.2Doppelbesteuerungsabkommen5 2.3Investitionsrecht und Investitionsförderung für Ausländer in der Türkei5 2.4Mögliche Gesellschaftsformen in der Türkei6 2.5Steuerrecht der Türkei7 2.6Freihandelszonen in der Türkei und die Vorteile9 3.Betriebsstätte bzw. Einzelunternehmen in der Türkei10 3.1Allgemeines und Definition des Betriebsstättenbegriffs10 3.1.1Deutsches Recht11 3.1.2Türkisches Recht12 3.1.3Abkommensrecht mit der Türkei13 3.1.4Betriebsstättensondertatbestände14 3.3Gründungsphase15 3.3.1Steuerliche Besonderheit bei der Errichtung einer Betriebsstätte in der Türkei15 3.3.2Steuerbelastung bei der Überführung von Wirtschaftsgütern in die türkische Betriebsstätte18 3.3.3Leistungsbeziehungen zwischen Stammhaus und Betriebsstätte21 3.3.4Methoden zur Gewinnabgrenzung23 3.3.4.1Indirekte und direkte Methode23 3.3.4.2Freistellungsmethode26 3.3.4.3Anrechungsmethode30 3.4Laufende Besteuerung der Betriebsstätte32 3.4.1Behandlung im Gewinnfall32 3.4.1.1Besteuerung in der Türkei33 3.4.1.2Besteuerung in Deutschland36 3.4.2Behandlung im Verlustfall38 3.4.2.1Besteuerung in der Türkei38 3.4.2.2Besteuerung in Deutschland39 3.5Finanzierung der türkischen Betriebsstätte40 3.5.1Eigenkapital der Betriebsstätte41 3.5.2Fremdkapital der Betriebsstätte43 4.Tochterkapitalgesellschaft in der Türkei45 4.1Gründungsphase45 4.1.1Allgemeines/Definition/Begriffsbestimmung45 4.1.2Steuerliche Besonderheiten bei der Errichtung einer Tochterkapitalgesellschaft in der Türkei48 4.2Steuerbelastung bei der Überführung von Wirtschaftsgütern in eine türkische Tochterkapitalgesellschaft49 4.3Laufende Besteuerung der Tochterkapitalgesellschaft50 4.3.1Behandlung im Gewinnfall50 4.3.1.1Besteuerung in der Türkei50 4.3.1.2Quellensteuerabzug in der Türkei52 4.3.1.3Besteuerung in Deutschland53 4.3.2Behandlung im Verlustfall58 4.3.2.1Besteuerung in der Türkei58 4.3.2.1Besteuerung in Deutschland59 4.4Finanzierung der türkischen Tochterkapitalgesellschaft60 4.5Verlustberücksichtigung65 4.5.1Türkische Tochterkapitalgesellschaft erwirtschaftet Verluste65 4.5.2Inländische Mutterkapitalgesellschaft erwirtschaftet Verluste67 4.6Hinzurechnungsbesteuerung68 5.Steuerlicher Belastungsvergleich70 5.1Methodische Vorgehensweise70 5.2Stammhaus als inländische Personengesellschaft72 5.3Stammhaus als inländische Kapitalgesellschaft74 6.Fazit76 Literaturverzeichnis79 Anhang89 Unternehmerische Aktivitäten in der Türkei unter steuerlichen Gesichtspunkten: Inhaltsangabe:Einleitung: Um am Marktgeschehen teilnehmen zu können, stellt sich für ein international tätiges Unternehmen die Frage nach der rechtlichen Ausgestaltung des Auslandsengagements. Durch die zunehmende Globalisierung, den Wegfall von Ländergrenzen, Deregulierung der Finanzmärkte, Verringerung von Transaktionskosten und Verkürzung von Informationslaufzeiten verstärkt sich der Druck auf Unternehmen ins Ausland zu investieren. Verschiedene Motive spielen für diese Entscheidung eine Rolle, wie z.B. das Erschließen vielversprechender Absatzmärkte zur langfristigen Erfolgssteigerung, das Verlagern personalkostenintensiver Prozesse in ¿Niedriglohnländer¿, der Anreiz der Investitionsförderung sowie die Freihandelszonen mit verschiedenen Vergünstigungen. Die Motive für das Engagement in der Türkei sind insbesondere die geringen Lohnkosten, der große und aufnahmefähige Binnenmarkt und die günstigen Zollbedingungen. Mit ihrer schnell wachsenden Bevölkerung, ihrer geographischen Mittelstellung zwischen Europa und dem mittleren Osten und nicht zuletzt mit Blick auf die eventuelle Aufnahme in die Europäische Gemeinschaft verdient die Türkei als Wirtschaftspartner eine noch größere Aufmerksamkeit deutscher Firmen als dies bereits in der Vergangenheit der Fall war. Investitionsstandorte in der Türkei gewinnen in den letzten Jahren immer mehr an Bedeutung, wie auch zahlreiche Umfragen belegen. Durch die politische Stabilität, sinkende Inflationsraten und positive wirtschaftliche Entwicklung der Türkei wachsen zunehmend neue und extrem kaufkräftige Märkte vor Ort heran, die bereits eine echte Alternative zum heimischen Markt darstellen. Des Weiteren wird die Türkei zunehmend als strategisch wichtiger Standort für die Bearbeitung der Märkte in der ganzen Region betrachtet. Dies gilt insbesondere für den Mittleren Osten, Zentralasien und den Balkan. Auch die Brückenfunktion der Türkei in den arabischen Ländern, die Schwarzmeerländern und die umliegenden Türkrepubliken verstärken die Attraktivität des Standorts Türkei. Vor allem wegen der sich positiv entwickelnden wirtschaftlichen und politischen Stabilität, des großen Angebots an gut ausgebildeten und qualifizierten Arbeitskräften, sehr günstigem Lohnniveau, niedrigen Produktionskosten sowie Investitionsförderungen durch den Staat und Gemeinden wird die Türkei nicht nur von deutschen Investoren als Standort gewählt. Zuerst waren die Großunternehmen da und forderten ihre angestammten Zulieferer auf nachzuziehen, doch seit den neunziger Jahren geht der Mittelstand zunehmend aus eigenem Antrieb in die Türkei. Die gegenwärtige türkische Statistik erfasst die ausländischen Investitionen, wie sie seit den achtziger Jahren getätigt wurden. Zu jener Zeit waren aber Siemens und AEG, Bayer-Hoecht-BASF, Mercedes, Mannesmann u. a. längst in der Türkei aktiv. Das heißt: substantielle deutsche Basisinvestitionen sind in die Statistik gar nicht erst eingeflossen. Der Bestand der deutschen Direktinvestitionen in der Türkei betrug laut der deutschen Bundesbank 1993 1,1 Milliarden DM. Die Zahl deutscher Firmenniederlassungen hat sich seit 1995 mehr als verdoppelt und steigt weiter. Seit 1995 stiegen die deutschen Investitionen in der Türkei stetig an und erreichten im Jahr 2000 eine Rekordhöhe von 636,84 Millionen US-Dollar. 2001 gingen die Investitionen auf 319,31 Millionen US-Dollar zurück. In den ersten neun Monaten des Jahres 2002 beliefen sich die deutschen Investitionen auf 173,41 Millionen US-Dollar. Deutschland nimmt in Bezug auf die Fremdinvestition in der Türkei einen wichtigen Platz ein. Der Gesamtwert der deutschen Investitionen in der Türkei wird in der Statistik mit 4,3 Mrd. US-Dollar angegeben. Geht man vom gegenwärtigen Marktwert aus, dürfte dieser Betrag nicht einmal zum Erwerb der ersten Zehn oder über tausend deutschen Firmen in der Türkei ausreichen. Mit diesem Investitionsvolumen liegt Deutschland hinter Frankreich und den Niederlanden auf Rang 3 der großen Länder, die in der Türkei Investitionen tätigen. Zur Zeit entschließen sich jährlich rund 50 meist mittelständische deutsche Unternehmen zu einer Firmengründung in der Türkei. Die Direktinvestition umfasst die Errichtung einer ausländischen Betriebsstätte, einer Tochterkapitalgesellschaft oder einer Personengesellschaft. Als Direktgeschäft wird der direkte Leistungsaustausch über die Grenze ohne festen ¿Stützpunkt¿ angesehen. Die vorliegende Arbeit untersucht auf der Basis einer zugunsten der Türkischen Republik getroffenen Standortentscheidung die Vorteilhaftigkeit des unternehmerischen Engagements einer deutschen Spitzeneinheit und einer Grundeinheit in Form von Tochterkapitalgesellschaft (TKapG) bzw. Betriebsstätte (BS) unter dem Aspekt der Besteuerung. Ziel dieser Arbeit ist es, dem inländischen Investor im Fall einer Direktinvestition in der Türkei, die Vor- und Nachteile und die Steuerbelastung der einzelnen Alternativen zu zeigen. Mit Hilfe des Steuerbelastungsvergleichs soll für die inländische Spitzeneinheit gezeigt werden, welche der oben angesprochenen Rechtsformen für sie steueroptimal ist. Gang der Untersuchung: Die Arbeit ist in sechs Abschnitte gegliedert. Nach der Einleitung werden im zweiten Teil die steuerlich relevanten Rechtsvorschriften für das Engagements in der Türkei dargestellt. Kernpunkte dieser Arbeit sind die Kapitel drei, vier und fünf. Hierbei wird auf die Definition der Betriebsstätte und Tochterkapitalgesellschaft eingegangen. Die Steuerwirkungen während der Gründung, bezüglich der Steuerbelastung, bei der Überführung der Wirtschaftsgüter und der laufenden Besteuerung im Gewinn- und Verlustfall werden untersucht. Im fünften Kapitel werden die Ergeb, Diplomica Verlag<
Unternehmerische Aktivitäten in der Türkei unter steuerlichen Gesichtspunkten - primeira edição
2006, ISBN: 9783832496296
[ED: 1], Auflage, eBook Download (PDF), eBooks, [PU: diplom.de]
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Dados detalhados do livro - Unternehmerische Aktivitäten in der Türkei unter steuerlichen Gesichtspunkten
EAN (ISBN-13): 9783832496296
ISBN (ISBN-10): 3832496297
Ano de publicação: 2002
Editor/Editora: Diplomica Verlag
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Página de detalhes modificada pela última vez em 2020-04-01T10:03:36+01:00 (Lisbon)
Número ISBN/EAN: 3832496297
Número ISBN - Ortografia alternativa:
3-8324-9629-7, 978-3-8324-9629-6
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