Die Gärten der Finzi-Contini. Übersetzt von Herbert Schlüter. Nachwort von Ute Stempel. - encadernado, livro de bolso

Die Gärten der Finzi-Contini - nie durfte der namenlose Erzähler sie in seiner Kindheit betreten. Eine Mauer trennt ihn vom Anwesen der jüdischen Familie und somit auch von der schönen Micòl, die er seit jeher liebt. Als Kind zu ängstlich, ihrer Einladung zu folgen, nimmt er erst viele Jahre später die Gelegenheit wahr: 1938, als die Rassengesetze in Kraft treten und Juden die Mitgliedschaft in Vereinen untersagt wird, öffnen die Finzi-Contini ihre Tore für eine Gruppe junger Leute, die aus dem Tennisclub der Stadt ausgeschlossen wurden. Endlich ist es dem Erzähler möglich, in Micòls Nähe zu sein; immer mehr wird er Mitglied ihrer Familie und entfernt sich von seiner eigenen. Doch je aussichtsloser der Wunsch nach Erwiderung seiner Gefühle wird, desto verzweifelter stürzt er sich in seine blinde Zuneigung. Selten wurde die Liebe mit einer solchen fast emotionslosen Klarheit und dabei so außerordentlich ergreifend beschrieben wie in diesem bedeutendsten Werk Giorgio Bassanis von 1962. Er erhielt dafür den italienischen Literaturpreis "Premio Viareggio", die Verfilmung des Werkes wurde 1971 mit dem Oscar für den besten fremdsprachigen Film ausgezeichnet.